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Kleinseenlotse
Ausgabe 10/2025
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Infotafeln eingeweiht: Qualzow und Schillersdorf machen die Vergangenheit sichtbar

Ein Gruppenbild zur Erinnerung: vorn Zweiter von rechts Henry Tesch mit Lisa Kriegel, in der Mitte hinten Dr. Christoph Wunnicke (links) und Jochen Schmidt (rechts)

Die Tafel in Schillersdorf.

Großer Auflauf heute Nachmittag auf dem Dorfanger in Qualzow. Anlass war die Einweihung von zwei Informationstafeln zur Geschichte der Orte Qualzow und Schillersdorf sowie der Luftwaffen-Erprobungsstelle im benachbarten Rechlin 1926 bis 1945. Eine weitere Infotafel ist in Schillersdorf aufgestellt worden.

Bürgermeister Henry Tesch würdigte das große Interesse der Einheimischen an dem Projekt und deren Mitarbeit. Besonders hervor hob er das Engagement von Lisa Kriegel, Thomas Linn und Jörg Wilhelm. Das Zusammentragen der historischen Informationen sei sehr zeitaufwändig gewesen, zumal der Anspruch erhoben wurde, dass diese auch jeder Prüfung standhalten. Tesch dankte in diesem Zusammenhang auch der Landeszentrale für politische Bildung, die durch ihren Direktor Jochen Schmidt vertreten war, und dem ebenfalls angereisten Historiker Dr. Christoph Wunnicke. „Es gibt noch jede Menge andere Unterlagen. Es ist so spannend, was man in Qualzow alles herausfinden kann“, sagte der Bürgermeister.

„Was lange währt, ist endlich gut geworden“, befand Jochen Schmidt. Er dankte allen, die zum Gelingen des Vorhabens beigetragen haben. „Es ist nicht selbstverständlich, dass Orte so transparent mit ihrer Geschichte umgehen, sie in die Hände von Historikern legen, um die Vergangenheit sichtbar zu machen. Für die Geschichte können wir nichts, aber wie wir mit ihr umgehen, dafür können wir was.“ Es gehe darum, den nachfolgenden Generationen zu zeigen, was an diesen ganz besonderen Orten war, damit die Jüngeren sich ein eigenes Urteil bilden können. Einen solch offenen Umgang mit Geschichte wünsche er sich für manchen anderen Ort im Land auch, bekräftigte der Direktor. „Ich glaube, wir haben am Ende alles richtig gemacht, noch einmal vielen Dank.“

Dr. Wunnicke ermunterte zum gemeinsamen Weitermachen, nachdem der Grundstock gelegt worden sei. Es sei ihm bei allen seinen Terminen im Land immer ein Anliegen, die Leute für lokale und regionale Geschichte zu interessieren, sie selbst erzählen zu lassen und das Erfahrene dann zu dokumentieren. „Hier ist noch viel zu holen, in Ihren Köpfen steckt noch viel mehr historisches Wissen“, so der Historiker an die Adresse der Qualzower. Die Dokumente, die hinter den QR-Codes auf den Tafeln liegen, seien in Wort und Bild fast unendlich erweiterbar. „Wir helfen gern dabei.“ Lisa Kriegel sagte im Namen ihrer Mitstreiter zu, dass es weitergehen soll.

Im Anschluss ging es ins Feuerwehrgebäude gleich nebenan. Bei Kaffee und von Karin Schultz gebackenem Kuchen gab es noch viele gute Gespräche. Unter den Gästen Mirower Stadtvertreter, der amtierende Leitende Verwaltungsbeamte der Kleinseenplatte Andreas Franz sowie der Tourismus-Beauftragte des Amtes Enrico Hackbarth.

Strelitzius