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Kleinseenlotse
Ausgabe 11/2024
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Erster Praxistag: Schulwald-Akademie bringt 140 Akteure auf dem Gelände des Unteren Schlossensembles in Mirow zusammen

Beaucamp (vorn Zweite von links) und Henry Tesch (hinten rechts) mit dem Organisationsteam.

Am Freitag, den 15.11.2024 fand der erste Praxistag der Schulwald-Akademie-Jost-Reinhold in Mirow auf dem Gelände des Unteren Schlossensembles statt. Insgesamt 140 Personen nahmen teil, darunter Schülerinnen und Schüler der Grundschule Mirow, vom Schulcampus aus Rechlin und vom Gymnasium Carolinum in Neustrelitz zusammen mit ihren Lehrerinnen und Lehrer sowie weiteren Gäste aus der Region.

Die Schulwald-Akademie ist ein enges Kooperationsprojekt des Schulvereins Carolinum e.V. und der gemeinnützigen Stiftung Wälder für Morgen. Sie gibt Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, gemeinsam aktiv für den Natur-, Umwelt- und Klimaschutz in ihrer Heimatregion zu werden. Dafür stellt die Stiftung Wälder für Morgen dem Schulwald-Projekt 2500 ha Wald, Offenland und Gewässer zur Verfügung, die zum Nationalen Naturerbe Deutschlands (NNE) gehören. Die Schülerinnen und Schüler werden im Wald regelmäßig in das Management der Gebiete integriert, und im Klassenzimmer werden theoretische Wissensvermittlung mit praktischer Umsetzung direkt verbunden.

Ziel des Praxistages war es, Schülerinnen und Schülern sowohl theoretisches Wissen über Wälder sowie deren Vorbereitung auf den Klimawandel zu vermitteln als auch ganz praktisch mit ihnen aktiv zu werden. Das Programm war so vielfältig, abwechslungsreich und interessant, dass alle übereinstimmend nur eine Reaktion zeigten: Daumen hoch.

Hautnah dabei

Besonders beeindruckend war für die Schülerinnen und Schüler, dass sie hautnah bei der Fällung von Fichten dabei sein konnten. „Aus den gefällten Bäumen entstehen Bretter bzw. Latten, die von den Schülerinnen und Schülern weiter verarbeitet werden sollen“, so Projektleiterin Alexa Beaucamp von der Schulwald-Akademie-Jost-Reinhold. Neben der Baumfällung gab es sieben weitere Stationen, die die Schülerinnen und Schüler absolvieren konnten. So bauten sie beispielsweise Hordengatter und Häherkästen aus Latten aus dem eigenen Schulwald. „Beide Produkte werden für die anstehenden Waldumbau-Maßnahmen im Schulwald verwendet und helfen dabei, den Wald strukturreicher und damit klimafit zu machen“, so Alexa Beaucamp.

Außerdem bauten Schülerinnen und Schüler Sitzgelegenheiten und Hochsitze. Am Stand „Historische Holzverarbeitung“ probierten sie sich ganz traditionell mit Sägen aus, um Holzstämme mal mit Muskelkraft per Hand zu bearbeiten. Direkt daneben wurde es kreativ. Hier entstanden aus Holz und Zweigen Dekorationsgegenstände wie Kerzenständer für die kommende Adventszeit.

Idee und Konzeption für den Praxistag stammen von Alexa Beaucamp und Henry Tesch von der Schulwald-Akademie-Jost-Reinhold sowie der gemeinnützigen Stiftung Wälder für Morgen. Sie verantworteten auch die umfangreiche Organisation und Vorbereitung des Tages.

Besonders hervorzuheben sei“, so Henry Tesch und Alexa Beaucamp, dass Schülerinnen und Schüler, die zuvor bereits an Aktivitäten der Schulwald-Akademie teilgenommen haben, nun andere Schülerinnen und Schüler an den Ständen selbstständig anleiten. So konnten die Schülerinnen und Schüler der Wahlpflichtkurse „Schulwald“ und „Historische Holzverarbeitung“ aufgrund ihrer bereits gesammelten Erfahrungen im Umgang mit Wäldern und Holz andere Schülerinnen und Schüler aus Mirow, Rechlin und dem Gymnasium Carolinum als „Coaches“ unterstützen. Dadurch konnten sie ihr Wissen an die nächste Schulgeneration weitergeben und wirkten als Multiplikatoren eines nachhaltigen Umgangs mit ihrem Schulwald und der Ressource Holz.

Alexa Beaucamp und Henry Tesch bedanken sich ausdrücklich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützen für diesen Tag, den Lehrerinnen und Lehrern und ganz besonders bei den tollen Schülerinnen und Schülern. „Ein ganz großes Dankeschön geht an unseren Freund, Förderer und Unterstützer Jost Reinhold“, hieß es abschließend.

Gekürzte Fassung Text und Fotos, A. Groß, vollständig im „Strelitzius Blogg“ nachzulesen.