Wie wäre es denn mal mit etwas gezielter Unordnung im eigenen Garten? Bereiche, die nicht regelmäßig gepflegt werden und sich frei entwickeln dürfen, bieten wertvolle Rückzugsräume für unsere wilden und nützlichen Mitbewohner im Garten – und wir haben mehr Zeit zum Entspannen und Beobachten.
Ein Platz hinter dem Komposthaufen, der sich selbst überlassen bleibt, der Bereich wo Schnittgut und Laub abgelegt werden, ein Steinhaufen in einem sonnigen Eck, der liegenbleiben darf… Diese Orte werden vielleicht nicht sofort jedem menschlichen Gast präsentiert – aber für das ökologische Gleichgewicht im Garten und die tierischen Gäste sind sie sehr wichtig.
Hier darf die Brennnessel wachsen, eine unerlässliche Futterpflanze für viele heimische Schmetterlinge, da verstecken sich Spinnen, Kröten und Laufkäfer in Steinritzen, um in der Nacht Jagd auf Schnecken und unliebsame Insekten machen zu können. Auch Rotkehlchen oder Zaunkönig sind fleißige Insektenjäger und brauchen als Nischenbrüter Orte an denen die Vegetation höher wachsen kann. Das kann das bereits genannte Brennnesseldickicht sein oder ein krautiger Heckensaum, als Übergang von der Wiese zur Hecke.
Die im Sommer so fleißigen Marienkäfer überwintern unter Steinen und unter einer Laubdecke oder auch in dichten Grasbüscheln. Ja, und hier ist auch der Rückzugsbereich eines der beliebtesten Gartenbesucher – des Igels, dem Maskottchen der Bewegung „Natur im Garten". Er sollte in seinem Winterquartier, einem Reisig- und Laubhaufen, nicht gestört werden.
Und auch in den kalten Monaten können wir uns so manche Arbeit sparen. Lassen wir die abgeblühten Stauden den Winter über stehen, bieten sie wichtige Überwinterungsplätze für viele Nützlinge. Vögel und Nagetiere finden an den Sämereien der Stauden ihre Winternahrung. Und auch das Laub muss nicht raus aus dem Garten - unter der Hecke können die Blätter einfach liegen gelassen werden, sie dienen als natürlicher Wurzelschutz und Futter für das Bodenleben oder den Kompost.
Sie möchten auch gerne ganz einfach mehr Natur im Garten? Ich berate Sie gerne!
Juliane Drescher - Ihre Regionalkoordinatorin für die LEADER-Region Mecklenburgische Seenplatte – Müritz
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| E-Mail: | drescher@natur-im-garten-mv.de |
oder am Gartentelefon unter 039934-899646 sowie unter: www.natur-im-garten-mv.de