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Ausgabe 3/2024
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Sportnachrichten

Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerinitiative Umgehungsstraße Mirow e.V. stoßen am Abend des denkwürdigen Tages mit Bürgermeister Henry Tesch und den Stadtvertretern auf den Vergleich vor Gericht an.

„Schon Anfang der 90er-Jahre war der grundsätzliche Planungsauftrag für eine Ortsumfahrung in Mirow erfolgt.“, sagt Bürgermeister Henry Tesch „und seitdem liest sich die Zeitschiene bis zum 19. März 2024 wie ein einziges Abenteuer mit immer wieder neuen Versprechungen.“ „Erst hieß es Fertigstellung 2008, dann Baubeginn 2015 und Fertigstellung 2018 und so ging es munter weiter“, äußert sich die 1. stellvertretende Bürgermeisterin und Mitglied der Bürgerinitiative, Christine Kittendorf.

Kurz bevor es im Jahre 2015 losgehen sollte, erreichte das Oberverwaltungsgericht in Greifswald eine Klage, so dass das Bauvorhaben durch das Gericht gestoppt wurde.

Die Jahre ziehen ins Land und die Bürgerinitiative zieht regelmäßig aus Protest auf die Straße.

Im Jahr 2019 beginnt Bürgermeister Henry Tesch in Abstimmung mit der Bürgerinitiative Umgehungsstraße Mirow e.V. mit der Doppelstrategie:

Protest auf der Straße und strukturierter Dialog mit dem Land Mecklenburg-Vorpommern, dem Landesamt, dem Straßenbauamt Neustrelitz und der Bürgerinitiative.

Das Ziel, ein Verfahren zu entwickeln, das allen gerichtlichen Überprüfungen standhält.

Jetzt ist klar, die Ortsumgehung Mirow kann in ihren beiden Abschnitten gebaut werden. Das Oberverwaltungsgericht in Greifswald hat einen Vergleich vorgeschlagen, dem die Kläger zugestimmt haben und sie haben ihre Klage gegen den Südabschnitt der Umgehungsstraße zurückgezogen.

„Am Ende ist es ein Vergleich“, sagt Bürgermeister Henry Tesch, „der natürlich alle freut, die endlich den Lärm, Dreck und Verkehr aus der Innenstadt haben wollen. Auf der anderen Seite ist es kein Geheimnis, dass die Umgehungsstraße in die Natur eingreift.“ Stadtvertreter Tobias Müller-Deku (Grüne), ebenfalls Mitglied der Bürgerinitiative, sagt: „Die Klage wurde zurückgenommen und hat sich somit erledigt. Dies bedeutet, dass auch keine Rechtsmittel mehr eingelegt werden können. Die Sache ist entschieden.“.

Am Ende, so sehen es die Stadtvertreter am Abend des denkwürdigen Tages in ihrer regulären Stadtvertretersitzung, haben beide Seiten etwas herausgeholt.

Die Umgehungsstraße kommt.

Die Klägerseite hat neben anderen Vereinbarungen, die getroffen wurden, mit dem Radwegebau zwischen Starsow und Mirow Vorteile für alle herausgeholt.

Die Stadtvertretung stimmt dann einstimmig dafür, dass die Bürgerinitiative Umgehungsstraße Mirow e.V. ins Goldene Buch der Stadt Mirow eingetragen wird.

Gefragt, ob es im Jahre 2024 noch einen Spatenstich geben wird, sagt Bürgermeister Henry Tesch: „Ich gehe fest davon aus.“ Gleichzeitig weist er darauf hin, dass der Radwegebau umgehend beginnen muss.