von links: Thomas Rühe, Frank Thederan, Renate Rühe, Waltraud Fahrnow und Bürgermeister Henry Tesch
„Mit über 80 kommt sie vorgefahren“, sagt schmunzelnd Henry Tesch, und er meint nicht die Geschwindigkeit des Autos, sondern ihr Alter.
Sicher und souverän fährt Renate Rühe vor die Kirche in Schillersdorf, an Bord weitere Sängerinnen des Kirchenchores Mirow. Gefeiert wird das Jubiläum „70 Jahre Kirche Schillersdorf“.
Renate Rühe von der Gärtnerei Rühe in Mirow, ist vielen seit Jahrzehnten von daher bekannt und vertraut. Aufgeweckt,dem einzelnen stets zugewandt, freundlich und zupackend.
„Es ist nicht ihre Art, im Vordergrund zu stehen“, sagt ihr Sohn Thomas Rühe. Er ist sozusagen die vierte Generation in der Gärtnerei Rühe, und hat die Überraschung heimlich mit vorbereitet.
Renate Rühe, immer für andere da, ist an vielen Stellen aktiv. Im Residenzschlossverein in Mirow, im Chor, in der Kirche.
„Ich bin 1961 nach Mirow gekommen, da war ich 18“, sagt Renate Rühe.
Nach einem Abstecher nach Heringsdorf kehrt sie zurück nach Mirow, und arbeitete bis 1982 als Lehrerin an der Grundschule in Mirow.
„Das Jahr stellte eine Zäsur in meinem Leben dar. Ich musste eine Entscheidung treffen“, sagt Renate Rühe.
Sie steigt in die Gärtnerei mit ein, verlässt den Schuldienst.
Sie sichert damit einen Familienbetrieb und Arbeitsplätze. Im Jahr 1989/1990 wieder eine Zäsur und die Entscheidung weiterzumachen, die Gärtnerei voranzubringen.
„Das schöne an Mirow ist“, sagt sie, „dass es hier so viele ähnliche Geschichten und aktive Familienbetriebe gibt.Viele haben sich die familiäre Zusammenarbeit bewahrt.“ Sie freut sich sichtlich über die Anerkennung mit der Mirow-Münze für den Monat April.