In den letzten Tagen sind im Bereich des Forstamtes Mirow vermehrt die Raupen des Kiefern-Prozessionsspinners gesichtet worden. Die Kiefernwälder auf den sandigen Böden der Müritz-Region bieten gute Lebensbedingungen für das wärmeliebende Insekt.
Der Kiefern-Prozessionsspinner ist ein Nachtfalter. Seinen Namen hat er deswegen, weil die Raupen vorzugsweise in der Dämmerung in langen „Prozessionen“ zu ihren Fressplätzen ziehen. Solche Raupenprozessionen können mehrere Meter lang sein. Die Raupen ernähren sich vorwiegend von Kiefernnadeln. Tagsüber ruhen Sie gesellig in einer Art Nest an Ästen oder am Boden.
Die Falter sind völlig harmlos. Problematisch sind die feinen und langen Haare der Raupen. Diese können beim Menschen zu Hautrötungen, Juckreiz, Bindehautentzündungen oder auch zu allergischen Reaktionen wie Atemnot führen.
Bei Kontakt mit den Raupen des Kiefern-Prozessionsspinners bittet das Forstamt Mirow folgende Verhaltensregeln einzuhalten:
Ruhe bewahren, Raupen nicht berühren und Abstand halten, da die feinen Härchen auch mit dem Wind transportiert werden können
Auch Hunde von den Raupen fernhalten, da diese mit den gleichen Symptomen wie der Mensch reagieren können
Bei direktem Kontakt: Zeitnah duschen, Haare waschen, Kleidung wechseln
Kontaminierte Schuhe und Oberbekleidung nicht in den Wohnbereich bringen, möglichst im Freien ausziehen
Bei allergischen Reaktionen einen Arzt aufsuchen bzw. in schweren Fällen den Rettungsdienst rufen
Bereits in den vergangenen Jahren konnte der Kiefern-Prozessionsspinner im Bereich Mirow beobachtet werden, ohne dass es zu einer Massenvermehrung gekommen ist.
Deshalb gehen die Försterinnen und Förster auch für dieses Jahr davon aus, dass sich die Raupen bald zur Verpuppung in den Boden zurückziehen um kaum mehr zu sehen sein werden.