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Kleinseenlotse
Ausgabe 7/2025
Freizeit und Kultur
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Süßer Duft liegt in der Luft – Ein Mondscheinbuffet für Nachtschwärmer

Tagaktiven, tierischen Gästen bieten wir im Naturgarten gezielt Unterschlupf und einen reich gedeckten Tisch. Doch auch nachts ruht die Welt im grünen Paradies nicht. Zahlreiche Tierarten schwirren, flattern und durchstreifen auf Suche nach Nahrung im Schutz der Dunkelheit unsere Gärten.

Farbtöne wie Hellgelb, Hellblau und natürlich Weiß sind typisch für die Blüten nachtduftender Pflanzen, denn Rot und dunkles Blau werden von der Dunkelheit sozusagen verschluckt. Ihre Blüten erstrahlen mit einer unglaublichen Leuchtkraft und verströmen dabei einen betörenden Duft, um auch bei spärlichstem Licht nachtaktive Bestäuber zuverlässig anzulocken.

„Eine Vielzahl an nachtaktiven Insekten – wie zum Beispiel Schmetterlingsarten aus der Familie der Schwärmer, Spanner oder Bärenspinner - ist darauf spezialisiert, sich erst zu später Stunde auf Nahrungssuche zu begeben. Sie werden weniger durch optische Reize wie bunte Farben oder besondere Blütenstrukturen angelockt, sondern vielmehr durch einen intensiven Duft. Die Bestäubung mancher Pflanzenarten findet so überwiegend bei Nacht statt. Während die Pflanzen hierbei ihren Fortbestand sichern, dürfen wir das Duftspektakel in vollen Zügen mitgenießen“, erklärt Juliane Drescher, Regionalkoordinatorin für „Natur im Garten MV“ Regional.

Besonders Gartenbereiche, die entfernt von nächtlichen Lichtquellen liegen, eignen sich für die Anlage eines Nachtfalter-Beetes. Ein wahrer Nachtfalter-Magnet sind die verschiedenen Arten der Nachtkerze (Oenothera), an deren üppigem Pollen sich kurz vor der Dämmerung auch Heuschrecken und Bienen laben. Eine wertvolle Pflanzenkomposition für Nachtfalter und deren Raupen bietet ein Beet mit folgenden Wildblumen: Gewöhnliche Akelei (Aquileia vulgaris), Schmalblättriges Weidenröschen (E. angustifolium), Wasserdost (E. cannabinum), Echtes Labkraut (Galium verum), Blutweiderich (Lythrum salicaria), Echtes Seifenkraut (Saponaria officinalis), Rote Lichtnelke (Silene dioica) und Arznei-Baldrian (Valeriana officinalis). Langröhrige Blüten wie jene von Nachtviole (Hesperis), Phlox oder Geißblatt (Lonicera) bieten dagegen nur Insektenarten mit sehr langen Saugrüsseln, wie etwa dem Weinschwärmer, Nahrung.

Übrigens: Ein Nachtfaltergarten ist zugleich auch ein großartiger Lebensraum für viele ebenso gefährdete Fledermausarten. Die Mehrzahl der heimischen Fledermäuse jagt neben Nachtfaltern auch andere Insekten, weshalb sie im Naturgarten wertvolle Nützlinge sind.

Sie haben Lust ein Nachtfalterbeet anzulegen aber keinen Plan?

Dann rufen Sie mich gerne an!

Juliane Drescher - Ihre Regionalkoordinatorin für die LEADER-Region Mecklenburgische Seenplatte – Müritz

Telefon: 0155-60089345

E-Mail: drescher@natur-im-garten-mv.de

oder am Gartentelefon unter 039934-899646 sowie unter: www.natur-im-garten-mv.de