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Der Amtsbote Am Peenestrom
Ausgabe 6/2023
Aus den Städten und Gemeinden
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Glocke für St. Gertrud sucht einen Namen

Gleich nach der vor drei Jahren - pünktlich zum 600. Jahrestag der Errichtung - abgeschlossenen Innenraumsanierung der Wolgaster St. Gertrud-Kapelle haben sich die Mitglieder des gleichnamigen Fördervereins ein neues Ziel gesetzt. Die denkmalgeschützte Kapelle auf dem alten Friedhof soll wieder eine Stimme – sprich eine Glocke – bekommen.

Da der hoch aufragende schlanke Turm aus statischen Gründen dafür nicht mehr in Frage kommt, fiel die Wahl schnell auf einen freistehenden Glockenstuhl in unmittelbarer Nachbarschaft des Backsteinbaus. Dafür wurden in der Vergangenheit bereits Spenden gesammelt. Doch je konkreter die Planung wurde, umso deutlicher zeichnete sich ab, dass der kleine Verein mit dem Projekt sowohl finanziell als auch planerisch an seine Grenzen stößt. In dieser Situation sprang die Stadt Wolgast als Eigentümerin der Kapelle und des Friedhofs als Bauherr ein.

Mittlerweile scheinen alle finanziellen und organisatorischen Hürden ausgeräumt zu sein, sodass das Vorhaben noch in diesem Jahr realisiert werden kann. Derzeit bereitet die Verwaltung die Ausschreibung des Glockengusses vor. In diesem Zusammenhang wies Pastor Sebastian Gabriel darauf hin, dass eine Glocke üblicherweise einen Namen trägt. Die Namensfindung soll auf Anraten des Fördervereins im Rahmen eines öffentlichen Aufrufs erfolgen, um auch die Bürgerinnen und Bürger, die die Entwicklung der Kapelle seit Jahren sehr interessiert verfolgen und sich dafür auch finanziell engagieren, einzubeziehen. Der Vorstand hat dazu vier Vorschläge erarbeitet:

1.

Erinnerung

2.

Gedenken

3.

Zuversicht

4.

Wartislaw

Die ersten beiden Varianten heben neben dem historischen Aspekt vor allem das heutige Umfeld und die Friedhofsnutzung hervor. Vorschlag Nr. 3 ist weniger rückwärtsgewandt und soll zu Ausdruck bringen, dass man mit entsprechender Beharrlichkeit allen Widrigkeiten trotzen kann – wie die Gertruden-Kapelle seit nunmehr über 600 Jahren. Variante 4 hingegen versteht sich in erster Linie als Würdigung des Stifters, Herzog Wartislaw IX., der die Kapelle 1420 erbauen ließ.

Alle, die sich an der Namensfindung für die neue Glocke beteiligen möchten, können für Ihre favorisierte Variante bis zum 30.06.2023 abstimmen. Dies ist postalisch oder durch Einwurf in den Briefkasten des Museums Kaffeemühle (Rathausplatz 6) möglich. Stimmen können zudem in schriftlicher Form direkt im Museum abgegeben oder per E-Mail an die museum@wolgast.de gesendet werden.

Unter allen Teilnehmenden* verlost der Förderverein unter Ausschluss des Rechtsweges ein Souvenirpacket der Gertruden-Kapelle – u.a. mit einer DVD und einer handgefertigten Keramikglocke aus der Werkstatt von Annette Schröder in Bannemin.

*Für die Teilnahme am Gewinnspiel ist die Angabe von Name, Adresse und Telefonnummer notwendig.