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Wittenburger Stadt- und Landbote
Ausgabe 1/2023
Nichtamtlicher Teil
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Der Grundstein ist gelegt

Beigeordnete im Verwaltungsvorstand des Landkreises Ludwigslust-Parchim und 2. Stellvertreterin des Landrates Jessica Markmann, ein Schüler der Grundschule am Friedensring, Minister Christian Pegel und Bürgermeister Christian Greger legen die Zeitkapsel nieder

Minister Pegel und Bürgermeister Greger halten eine Rede

Nach langem Warten wurden Ende März 2022 alle beantragten Fördermittel für den Anbau und den Umbau sowie die Sanierung der Grundschule am Friedensring zugesichert. Im Juni 2022 hat die Stadt Wittenburg zwei Zuwendungsbescheide und Ende Oktober 2022 dann auch die letzte Zuwendung per Bescheid erhalten.

Der vorzeitige Maßnahmenbeginn wurde bereits im August 2021 beantragt, im Dezember 2021 nochmals präzisiert und im Anschluss baufachlich geprüft.

Nach der Fördermittelzusicherung wurden im April 2022 die ersten Bauleistungen für den ersten Bauabschnitt europaweit ausgeschrieben. Die vorbereitenden Arbeiten im Bestandsgebäude, die Tiefbauarbeiten, die Rohbauarbeiten und der Gerüstbau wurden noch rechtzeitig vor Baubeginn beauftragt. Trotz der schwierigen Marktlage konnten im Juli 2022 zum Beginn der Sommerferien die Bauarbeiten für den Anbau starten.

Vom Ministerium für Inneres, Bau und Digitalisierung M-V erhält die Stadt Wittenburg eine Sonderbedarfszuweisung von bis zu einer Millionen Euro. Aus dem Schulbauprogramm des MV –Schutzfonds kommen weitere 3,3 Millionen Euro hinzu. Auch das Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit beteiligt sich über das Schulbaupaket M-V mit einer Investitionsförderung von 3,9 Millionen Euro. Das ergibt insgesamt eine zugesicherte Fördermittelsumme von bis zu 8,2 Millionen Euro. Ohne diese wäre eine Finanzierung des Projektes nicht möglich gewesen. Der Eigenanteil der Stadt Wittenburg beläuft sich dann noch auf ca. 4 Millionen Euro.

Und in der Tat: Die Schule platzt aus allen Nähten. Die steigenden Schülerzahlen, die Schulentwicklungsplanung und das Integrierte Stadtentwicklungskonzept bestätigen den dringenden Handlungsbedarf. Etliche Räume wurden bereits umfunktioniert, um den Schülerzahlen überhaupt noch gerecht werden zu können.

Geplant ist nun zunächst ein Erweiterungsbau hinter dem Bestandsgebäude. Darüber hinaus beinhaltet das Gesamtpaket die Sanierung und den teilweisen Umbau des Bestandgebäudes, den Einbau einer Mensa und eine Umgestaltung der Außenanlagen.

Alle drei Bauabschnitte werden sich voraussichtlich auf die Jahre 2022 bis 2025 erstrecken, wobei der Erweiterungsbau im Juli 2024 fertiggestellt sein soll, damit in den Sommerferien der Umzug vom Bestandsbau in den Erweiterungsbau erfolgen kann.

Die Arbeiten im Bestandgebäude und auf den Freianlagen folgen im Anschluss. Mit dem Erweiterungsbau werden drei Probleme gelöst. Durch den Anbau wird die Grundschule entsprechend ihrem Bedarf vergrößert und modernisiert sowie in ihrem Bestand saniert. Zudem werden Hortplätze geschaffen, die dann in der Kindertagesstätte „Plapperschnut“ „frei“ werden, um dort die Kapazitäten für Kindergarten und Krippe zu erhöhen. Und schließlich wird eine Barrierefreiheit hergestellt.

Zur Verbesserung der Unterrichtssituation sind folgende Planungen vorgesehen:
  • 16 neue Klassenräume,

  • drei Diagnoseförderklassenräume,

  • eine Schülerküche,

  • eine Bibliothek

  • ein Computerfachkabinett

  • Gruppen- bzw. Vorbereitungsräume,

  • Horträume (vor allem für die Erstklässler),

  • Garderoben,

  • ein überdachtes Atrium, das als Versammlungs- und Essenraum genutzt werden kann,

  • ein neuer Aufzug mit Haltepunkten in jeder Etage,

  • neue Sanitäranlagen,

  • umfangreiche Malerarbeiten

Die Zusicherungsbescheide ermöglichen der Stadt nun die Umsetzung der lange geplanten Maßnahmen. Mit einem Eigenanteil von rund 4 Millionen Euro ist das Investitionsvolumen der Stadt Wittenburg zwar immer noch sehr hoch, aber diese Gelder sind goldrichtig angelegt. Wir investieren in die Bildung unserer Kinder und damit auch in unsere Zukunft und eine positive Stadtentwicklung.

Am 05.12.2022 erfolgte die feierliche Grundsteinlegung. Im Rahmen dieser Festlichkeit versammelten sich Schülerinnen und Schüler, sowie Lehrerinnen und Lehrer der Grundschule am Friedensring, Architekten, Stadtvertreter der Stadt Wittenburg, Mitglieder des Elternrats, Zuwendungsgeber und viele weitere Mitwirkende in der Sporthalle der Grundschule am Friedensring. Wittenburgs Bürgermeister Christian Greger eröffnete die Veranstaltung.

Daraufhin sangen die Kinder der vierten Klassen Lieder wie „Alte Schule, Altes Haus“ und sagten gemeinsam ein Gedicht auf. Anschließend wurde die Zeitkapsel mit selbstgemalten Bildern der Schülerinnen und Schüler bestückt und in die Bodenplatte des bald entstehenden Erweiterungsbaus der Grundschule einbetoniert. Neben dem Bürgermeister Christian Greger, Minister Christian Pegel und Jessica Markmann, Beigeordnete im Verwaltungsvorstand des Landkreises Ludwigslust-Parchim und 2. Stellvertreterin des Landrates, durften auch die Kinder selbst Hand anlegen. Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule verabschiedeten sich nun, um mit dem Bus nach Hause zu fahren. In der Turnhalle folgte dann die Rede von Bürgermeister Christian Greger. In seiner Rede bedankte er sich bei allen, die das Projekt mit vorangebracht und unterstützt haben, erklärte die Ziele, welche mit dem Anbau erreicht werden sollen. Zudem erläuterte er den angestrebten Zeitrahmen der Bauarbeiten und erklärte, aus welchen Fördertöpfen finanzielle Mittel geflossen sind. Abschließend betonte er: „Der Grundstein, den wir hier heute legen, ist ein weiteres, sicher ein besonders schönes Element im Mosaik einer sehr durchdachten Schul-, Bildungs- und Erziehungslandschaft. Der Grundstein, den wir heute legen, ist mit anderen Worten Ausdruck einer optimistischen, mutigen und klugen Investition dieser Stadt in das Beste, was wir alle haben: unsere Kinder, unsere Jugendlichen, unsere Zukunft.“ und übergab dann das Wort an Minister Christian Pegel. Auch dieser ließ es sich nicht nehmen, noch einmal auf die vorangegangenen Gespräche, welche sich über einen Zeitraum von mehr als fünf Jahren erstreckten, aufmerksam zu machen. Zudem bedankte er sich bei den Stadtvertretern Wittenburgs, für ihr Festhalten an diesem Projekt, denn nur diese Beständigkeit habe dazu geführt, dass es nun in die Tat umgesetzt werden kann! Denn auch für ihn haben Vorhaben wie diese eine enorme Wichtigkeit und deshalb sei er froh, dass der Startschuss nun gefallen ist.

Abschließend ließen die Anwesenden gemeinsam im Klassenzimmer einer Grundschulklasse der Schule am Friedensring die Veranstaltung ausklingen und genossen deftigen Eintopf und leckeren Kuchen.

Charlotte Sophie Strehk/ Öffentlichkeitsarbeit