Burgmannen eroberten den Amtsberg

Am dritten Wochenende im August 2023 waren die Burgmannen zurück auf historischem Boden, denn unser Amtsberg war schließlich einmal der Standort einer slawischen und später einer deutschen Burg. Unsere Lagerleute und Händler kamen nicht nur aus Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch aus Brandenburg, Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg.

Das Wetter hat es an dem Wochenende gut mit uns gemeint, so dass wir viele Besucher begrüßen konnten. Unser Anliegen war es unter anderem, den Besuchern Wissen über Leben und Handwerk im Mittelalter zu vermitteln. In einzelnen Lagern wurde Mitmach-Handwerk angeboten. Töpfern, Seile herstellen, Lederarmbänder flechten, Perlenketten auffädeln usw.

Unsere Krieger unterhielten die Besucher mit Kämpfen am Fuß der alten Stadtmauer und „Die Lautlosen“ mit ihrer Musik. Für das leibliche Wohl sorgten unter anderem die Söldnerküche, die Striezelbäckerei und die Taverne.

Samstag empfingen wir Bürgermeister Christian Greger und Bürgervorsteher Marcel Schulz im Lager. Zur Begrüßung gab es Brot und Salz. Das wunderschöne, schmackhafte Brot wurde von „Backverrückt“ gesponsert. Einige Zeit später wurde Christian Greger von Kriegern gefangen genommen und musste durch eine Schlacht befreit werden. Er hat den Spaß mitgemacht und es mit Humor genommen.

Das MehlWeltenMuseum war mit eingebunden und die Besucher, immerhin 300 an der Zahl, konnten per Hand eigenes Mehl herstellen wie unsere Vorfahren. Dafür hat der Steinmetzmeister Bernhard Gerdes aus Lehsen für uns in Feldsteine Mulden eingearbeitet und der Schmied Peter Schrapers hat eine kleine Eisenplatte angefertigt, auf der dann aus dem Mehl hergestellte Fladen gebacken werden können. Letzteres hat dieses Jahr krankheitsbedingt leider noch nicht geklappt.

Die Führungen auf den Amtsbergturm wurden dieses Mal noch nicht so gut angenommen, dabei hatten wir dort eine kleine Gewandungsausstellung vorbereitet und Volker Siering stand bereit alles zu erklären. Im kommenden Jahr möchten wir die Ausstellung noch durch Modelle der Slawenburg und der deutschen Burg erweitern. Für das Bauen suchen wir noch helfende Hände.

Ich möchte mich auf diesem Weg bei allen Unterstützern bedanken. Egal, wo ich während den letzten 12 Monaten der Vorbereitungszeit angefragt habe wurde mir Unterstützung zuteil. Von Seiten des Amtes war es vor allem Karin Owszak, bei der ich mich ganz herzlich bedanken möchte. Weiterhin geht ein Dank an Sternmaid, Vodafone, Uwe Krohn, Katrin Wöhlke, Ricardo Korb, Roswitha Wildner, Frau Klischewski, Herr Bohse, die Wittenburger Bogenschützen, die Jugendfeuerwehr, Frau Moß mit dem Kulturverein und den Bauhof.

Von vielen Seiten wurden vor allem die tolle Atmosphäre und das wunderbare Areal gelobt. Die positiven Rückmeldungen bestärken uns in dem Vorhaben das Burgmannenlager im kommenden Jahr zu wiederholen. Die Lagerleute freuen sich auf jeden Fall schon darauf am 17. und 18. August 2024 den Amtsberg erneut zu erobern, wollen noch mehr Sachen zum Mitmachen anbieten und Fragen der Besucher beantworten.

Daniele Junker