Kiezpfarrer Karl Schulz
Ehrenpreisträger Klaus-Jürgen Krohn trägt sich in das Ehrenbuch der Stadt ein.
Rund 200 Gäste folgten der Einladung von Bürgermeister Christian Greger und Bürgervorsteher Marcel Schulz zum Jahresempfang 2023 im Wittenburger Landhaus.
Die Gastgeber begrüßten engagierte Bürgerinnen und Bürger, Vertreterinnen und Vertreter der Unternehmen, des Handels, des Handwerks, des Dienstleistungsbereiches, der Polizei, Vertreterinnen und Vertreter der Vereine und Verbände, der Freiwilligen Feuerwehren, der Patenkompanie der Bundeswehr, der Kirchen und anderen Einrichtungen und Institutionen sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung.
Bürgervorsteher Marcel Schulz eröffnete mit der ersten Rede des Abends den Empfang. In seiner Ansprache ging er auf die im vergangenen Jahr gemeinsam mit der Stadtvertretung Wittenburg umgesetzten Maßnahmen, die bereits angeschobenen, die sich noch in der Umsetzung befindenden Projekte und auf die Ziele und Herausforderungen 2023 ein. Insbesondere legte er den Schwerpunkt für 2023 auf die Stärkung des Brandschutzes. Er bedankte sich für die sachliche und konstruktive Zusammenarbeit bei den Stadtvertreterinnen und Stadtvertretern und die gute Zusammenarbeit und den Zusammenhalt mit den Vereinen der Stadt.
Landrat Stefan Sternberg sprach in seiner Gastrede von der guten Zusammenarbeit mit der Stadt Wittenburg, mit dem Amt Wittenburg. Derzeit ist der Landkreis konkret mit der Stadt und der Gemeinde Wittendörp an den Bauprojekten „Marode Autobahnbrücken“ im OT Dodow und im OT Ziggelmark im Gespräch. Fazit seiner Rede war, dass Zusammenarbeit auch gut möglich sei, wenn man unterschiedliche Parteibücher habe.
Als nächster ließ es sich Burkhard Sibbel, der seit dem 01.11.2021 Bürgermeister der Stadt Löningen ist, nicht nehmen, auch ein paar Worte an die Gäste des Abend, besonders an die Wittenburger Gäste, zu richten.
Die beiden Städte Löningen und Wittenburg verbindet eine Partnerschaft, die 1990 vom damaligen Bürgermeister Alfred Matzmohr und der politischen Vertretung aus Wittenburg ins Leben gerufen wurde, also 33 Jahre besteht. „Ich konnte meinen Amtskollegen aus Wittenburg bereits mehrmals in Löningen begrüßen und ich kann hier sagen, es besteht eine gewisse Verbundenheit die ich, die wir gerne weiter ausbauen wollen,“ so Bürgermeister Sibbel. Seine Rede beendete er mit einer Einladung, gerichtet an die Wittenburgerinnen und Wittenburger, zu einem Städtetreffen im September 2023 in Löningen. Die Einladung wurde mit zustimmendem Beifall angenommen.
Ein besonderer Gast des Jahresempfangs war der 1957 gebürtige Wittenburger, Karl Schultz, der seit 2010 als Kiezpfarrer in St. Joseph, Hamburg-Altona tätig ist. In seiner sehr unterhaltsamen, humorvollen und doch auch nachdenklichen Gastrede erinnerte er sich an seine Kinder- und Jugendzeit hier in Wittenburg. Als Kind habe er Wittenburg als „einen geborgenen Ort“ empfunden. Gegenüber vom Landhaus, am Steintor, habe er mit seiner Familie gelebt. Die Umgebung des Landhauses war der „Abenteuerplatz“ von ihm und seinen Freunden. Zum Abschluss richtete er vier Bitten an die Gäste: „Bleiben Sie Menschen mit Humor, bewahren Sie sich Ihre Dankbarkeit, bleiben Sie immer Kritisch und halten Sie in der Stadt zusammen.“ Mit der überlieferten Geschichte des Sokrates „Die drei Siebe“ – Wahrheit, Güte, Notwendigkeit – beendete Karl Schultz seine Gastrede.
Anschließend bat Bürgermeister Christian Greger Pfarrer Schultz sich in das Ehrenbuch der Stadt Wittenburg einzutragen. Die folgende persönliche Widmung schrieb er in das Ehrenbuch: „Mit den Worten des Schriftstellers Manfred Hausmann schaue ich auf meine Heimatstadt Wittenburg mit den besten Wünschen! „Allem danke ich und allen.“
Herzlich begrüßte auch Bürgermeister Christian Greger seinerseits die Gäste des Abends und als am weitesten angereisten Gast seinen Amtskollegen aus Löningen, Burkhard Sibbel.
„Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen – denn Zukunft kann man bauen“.
(franz. Schriftsteller und Pilot Antoine de Saint-Exupéry)
Mit einem Streifzug durch die Stadt Wittenburg „… wie ein Pilot“ nimmt Christian Greger seine Gäste mit durch die Stadt, „... wo Zukunft gebaut wird“.
An der A 24 baut die Fa. Kühne & Nagel auf einer Fläche von 20.000 qm eine Halle und wird zukünftig die Logistik für Siemens Gamesa übernehmen.
Nördlich der Autobahn erweitert die Firma EHL ihre Produktionsanlagen auf den aktuellsten Stand der Technik.
Ebenfalls an der A 24 wird die Deutsche Logistik Holding auf einer Fläche von 30.000 qm ein zukunftsorientiertes Logistikzentrum entstehen lassen.
An der Hagenower Chaussee entstehen eine SB-Waschanlage und Stellplätze für Caravane.
An der Hagenower Chaussee auf dem ehemaligen Landbau-Gelände entsteht ein moderner Rewe-Markt.
Am Bürgermeister-Ahrens-Ring lässt die Firma ewp 63 moderne Wohnungen entstehen.
An der Rosenstraße errichtet das Unternehmen Elephant Gin eine moderne Betriebsstätte.
„Das, was für einen Außenstehenden dabei oft nur eine einfache Baustelle ist, ist in Wahrheit das Ergebnis oft intensiver Planungen und in jeder dieser Baustellen stecken das Herzblut und die harte Arbeit von Unternehmen und den Menschen dahinter“, sagt Christian Greger.
„Ehrenamtliche Feuerwehrleute sind die zuverlässigsten und vertrauenswürdigsten Diener am öffentlichen Wohl.“
(Helmut Schmidt)
Christian Greger bedankte sich bei den Kameradinnen und Kameraden der Wehren der Stadt Wittenburg und den Ortsteilen Lehsen, Körchow, Perdöhl, Zühr, die nicht nur in Notfällen für alle da sind, sondern auch kulturelle Veranstaltungen in ihren Wohnorten und darüber hinaus organisieren bzw. begleiten. Kaum eine städtische Veranstaltung ist denkbar ohne die Freiwilligen aus den Wehren.
Insbesondere nennt er stellvertretend namentlich den Kameraden Steffan Berg, Wehrführer der Ortswehr Lehsen, unter dessen Führung im letzten Jahr der Schwanenteich wieder mit Wasser aus der Motel aufwendig aufgefüllt wurde.
Wittenburg ist eine aufstrebende Stadt. „All dieses ist möglich geworden, weil sich viele von Ihnen eingebracht haben und jeden Tag weiter engagieren um diese Stadt, um unsere Stadt noch liebenswerter, noch lebenswerter zu machen,“ so Bürgermeister Christian Greger abschließend.
Die Laudatio für den Ehrenpreisträger hielten Bürgermeister Christian Greger und Sybill Moß bewährt anders. Im Wechsel gesprochen, die Sätze des anderen auffangen und weiter führen ..., es machte einfach Freude zuzuhören.
Der Ehrenpreisträger selbst hatte grade als Moderator des Abends eine Redepause, konzentrierte sich auf seinen nächsten Einsatz und war völlig ahnungslos. Auch als die Laudatio fasst durch war, ahnte er noch nichts. Erst als die Begriffe „Lübecker Brassband“ und „Musikfest“ fielen, schaute er zu den Laudatoren. Unter stürmischen Beifall und sichtlich überrascht nahm er die Gratulationen entgegen. Als er sich etwas gefasst hatte nahm er die Gelegenheit war und machte Werbung für das Musikfest am 25.06.2023 in Wittenburg. Anschließend trug sich Klaus-Jürgen Krohn in das Ehrenbuch der Stadt Wittenburg ein.
„Den Ehrenpreis 2022 erhält Herr Klaus-Jürgen Krohn, Vorsitzender des Vereins „Wittenburger Musikzug e.V. 1954“ für sein herausragendes und ehrenamtliches Engagement im Allgemeinen und in der Nachwuchsförderung, insbesondere für seinen leidenschaftlichen Einsatz für „seinen“ Verein „Wittenburger Musikzug e.V. 1954, mit dem er und seine Vereinsmitglieder die Stadt Wittenburg weit über ihre Grenzen hinaus repräsentieren.“
Nach dem offiziellen Teil konnten sich die Gäste anschließend in lockerer Atmosphäre ungezwungen miteinander austauschen und die Köstlichkeiten des Buffets genießen. Ein Dankeschön geht an das Team des Landhauses Wittenburg.