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Wittenburger Stadt- und Landbote
Ausgabe 6/2024
Nichtamtlicher Teil
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Viel erreicht – und noch viel vor

Die Gäste lauschen gespannt den Redern

Der Löninger Bürgermeister Burkhard Sibbel

Bürgermeister Christian Greger überreicht Martin Pankow den Ehrenpreis

Jahresempfang der Stadt Wittenburg

Am 27. Mai hatte die Stadt Wittenburg Amtsträger, Unternehmer, Vereine – und erstmals auch die Bürgerinnen und Bürger – zum Jahresempfang 2024 in die Bürgermeister-Hebinck-Halle geladen. Und viele waren der Einladung gern nachgekommen, lauschten den Reden, knüpften Kontakte und ließen sich die Speisen von Familie Dobbertin schmecken.

Die Begrüßung erfolgte traditionell durch den Bürgervorsteher. Marcel Schulz fasste zusammen, was in den letzten zwölf Monaten in Wittenburg geschehen ist, die Bauprojekte verschiedener Unternehmen, die wachsende Bevölkerung, den gestiegenen Wohnraumbedarf. Er lobte die Zusammenarbeit mit der Verwaltung und dem Bürgermeister und begegnete dem Wunsch vieler Bürger nach besserer Information mit der Einladung, zu den nächsten Stadtvertretersitzungen zu kommen und die Entscheidungsfindungen mitzuerleben.

Im Anschluss verlieh Susanne Miosga als Vertreterin des Städte- und Gemeindetags MV die Ehrennadeln für besondere Verdienste in der Kommunalpolitik und herausragendes ehrenamtliches Engagement. Volker Siering und Michael Luchs erhielten eine Ehrennadel für ihre zwanzigjährige Tätigkeit als Stadtvertreter, Bruno Hersel wurde geehrt für 30 Jahre ehrenamtliches Engagement (u.a. Bürgermeister und Gemeindevertreter der Gemeinde Körchow sowie Stadtvertreter in Wittenburg), Hartwig Kolthof erhielt eine Ehrennadel für dreißig Jahre als Stadtvertreter.

Landrat Stefan Sternberg gratulierte in seinem Grußwort den Ausgezeichneten und betonte, wie viel Respekt er für alle habe, die sich so lange gewissenhaft ehrenamtlich engagieren. Er resümierte, dass in vielen Gesprächen Bürger ihre Unzufriedenheit äußerten, hielt dem aber auch entgegen, was in den letzten dreißig Jahren alles geschehen sei. Diese Unzufriedenheit sei in den meisten Fällen Unsicherheit, da würde es oft schon helfen, die Perspektive zu ändern und einen anderen Blick auf die Situation zu werfen.

Er hob hervor, dass die Stadt Wittenburg mit ihrer vielfältigen Unternehmensstruktur ein starker wirtschaftlicher Motor nicht nur des Landkreises, sondern für ganz Mecklenburg-Vorpommern sei. Und dem werde auch umgekehrt Rechnung getragen: So ist der größte Finanzposten 2024 im Etat des Landkreises die Erneuerung der digitalen Ausstattung des gymnasialen Schulzentrums in Wittenburg. Mit sehr persönlichen Worten dankte er der Helmer Bürgerin Ute Siering für ihre langjährige Tätigkeit als Fachdienstleiterin des Fachdienstes Gesundheit. Zum Ende seines Grußworts rief er die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Hauptmann Philipp Graneis, Interimschef der 1. Kompanie des Panzergrenadier-Bataillons 401 in Hagenow, überraschte in seiner Ansprache mit Zahlenspielen und einer gekonnten Mischung aus Humor und Tiefgründigkeit. Auf seine Frage, wie Soldaten heute wahrgenommen werden, gab er selbst die Antworten: Die Auslandseinsätze sorgen für mehr Sicherheit in der Heimat, die Bundeswehr ist fest in die Gesellschaft integriert und Teil der öffentlichen Debatte. Er mahnte, dass die Bundeswehr seit Jahren die Demokratie schütze, und hob hervor, dass es zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes Aufgabe aller sei, für den Schutz der Demokratie zu sorgen.

Der Gastredner mit der weitesten Anreise fasste sich am kürzesten: Burkhard Sibbel, Bürgermeister der Wittenburger Partnerstadt Löningen, hob die guten Beziehungen der beiden Partnerstädte hervor und unterstrich anlässlich der Einweihung des neuen Löninger Feuerwehrgebäudes die Wichtigkeit der Freiwilligen Wehren für Brandschutz und das soziale Leben.

Als letzter Redner warf Bürgermeister Christian Greger einen Blick zurück aufs letzte Jahr und einen mutigen Blick in die Zukunft. Er dankte der Stadtvertretung und den Gremien für die gute, engagierte Arbeit und dem scheidenden Amtsvorsteher Hartwig Kolthof für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Aus der eindrucksvollen Liste der positiven Veränderungen in der Stadt hob er einige Highlights hervor: die großen Bau- und Logistikprojekte von DLH sowie Kühne & Nagel, den Neubau des REWE-Marktes und der SB-Waschanlage in der Hagenower Chaussee, die Fortschritte im Wohnungsbau.

Dabei sei der Weg noch lange nicht zu Ende, denn in nächster Zeit seien unter anderem der Neubau eines Burger-King-Restaurants, der Baustart des Wittenburg Village und weitere Maßnahmen im Wohnungsbau geplant – so auch die weitere Verbesserung der Wohnqualität am Friedensring in Zusammenarbeit mit der Wittenburger Wohnungsbaugesellschaft. Um die Belange der jüngeren und älteren Bürgerinnen und Bürger stärker im Fokus zu haben, haben aktuell das Jugendparlament und der Behinderten- und Seniorenbeirat ihre Arbeit aufgenommen (siehe Berichte in dieser Ausgabe).

Ein weiterer wichtiger Motor auf dem Weg in die Zukunft sei die Zusammenarbeit mit den ehrenamtlich Tätigen: Vor allem ging ein Dank an die Freiwillige Feuerwehr Wittenburg, die sich bald über eine neue Drehleiter freuen könne und in nächster Zeit mit der Sicherung der Löschwasserversorgung auf dem Plan stehe. Außerdem hob Christian Greger die gute Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen hervor. Besonders dem WSV dankte er dafür, dass die Mitglieder die Getränkeversorgung der Gäste übernommen hatten. Er sicherte zu, dass die Sanierung des Sportplatzes nicht aus den Augen verloren werde.

Natürlich sei immer nur das möglich, was sich aktuell finanzieren lasse; der sorgsame Umgang mit Geld stehe immer im Vordergrund. Dafür gebe es im Amt zuverlässige und achtsame Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, allen voran Kämmerin Dörte Ulma.

All das halte Wittenburg als Lebens- und Wirtschaftsstandort interessant und attraktiv und mache dem Bürgermeister Mut zur Zukunft. Denn, so zitierte er den französischen Schriftsteller Victor Hugo, „die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance.“

Höhepunkt des Abends war die Verleihung der Ehrenpreise der Stadt Wittenburg. Gemeinsam mit Laudator Kurt Tschiltschke verlieh der Bürgermeister den Ehrenpreis an den Sektionsleiter der Laufgruppe des WSV, Martin Pankow, für seine herausragenden ehrenamtlichen Verdienste bei der Mitgestaltung des Gemeinwesens in der Stadt Wittenburg und sein leidenschaftliches Engagement in der Vereinsarbeit. Außerdem wurde der Ehrenpreis in der Sparte Sport verliehen an Marathonläufer Konrad Wilhelm Schultz für das besondere Engagement im sportlichen Bereich und die ausgezeichneten regionalen, überregionalen und internationalen Leistungen – damit verbunden auch für die Repräsentation der Stadt Wittenburg weit über die Grenzen hinaus.

Der Dank der Stadt Wittenburg gilt allen Beteiligten, die zum Gelingen dieses Abends beigetragen haben: Chris Langediekhoff für die musikalische Begleitung, dem Wittenburger Sportverein für die Übernahme des Barbetriebs, Familie Dobbertin und ihrem Team für die Bereitstellung des Büfetts, den Schülerinnen der 11. Jahrgangsstufe des Gymnasiums für die Versorgung mit frischen Waffeln, Karin Owszak und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Stadtverwaltung sowie des städtischen Bauhofes für die Organisation des Abends und natürlich dem Hausmeister-Team der Bürgermeister-Hebinck-Halle für den reibungslosen Ablauf des Abends.

Frank Friedrichs