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Wittenburger Stadt- und Landbote
Ausgabe 7/2024
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MehlWelten Museum: Hohe Auszeichnungen für einzigartige Videoinstallation

  • Faszinierende Einblicke in die Mehlproduktion bringen zwei renommierte europäische Design-Preise

  • Videoprojektion veranschaulicht moderne Müllerei-Techniken und stärkt die Kulturregion in Mecklenburg- Vorpommern

  • Erweiterte Öffnungszeiten im Sommer

Das MehlWelten Museum in Wittenburg, das sich der Geschichte und Technik der Mehlproduktion widmet, freut sich über zwei herausragende Design-Auszeichnungen auf europäischer Ebene. Die faszinierende Videoprojektion im neu eröffneten Mühlenraum wurde sowohl mit dem Grand Prize des Video Mapping European Centers als auch mit dem European Design Award in Gold in der Kategorie „Digital Installations“ geehrt. Beide Jurys lobten die innovative Darstellung, die eindrucksvolle Einblicke in die moderne Müllerei bietet und das Museum damit als eines der führenden in Europa für innovative Darstellung auszeichnet.

Die neue Videoprojektion wurde maßgeschneidert für diesen Standort und dieses Thema entwickelt. Sie interagiert mit einer kinetischen Skulptur, einer Wand bestehend aus 80 individuell steuerbaren Klappen, und zielt darauf ab, die industriellen Prozesse der zeitgenössischen Müllerei in eine abstrakte visuelle Sprache zu übersetzen. Die Installation macht die normalerweise verborgenen Prozesse der Mehlherstellung durch kinetische Skulpturen und abstrakte Videobilder sichtbar. Besucher erleben hautnah, wie aus Körnern in komplexen maschinellen Prozessen raffiniertes Mehl wird. Diese Darstellung verdeutlicht nicht nur die Effizienz, sondern auch die fortschrittliche Technologie der modernen Mehlproduktion und fördert das Verständnis für diese fundamentale Industrie.

Unter dem Leitgedanken „Mehl. Macht. Leben.“ illustriert das MehlWelten Museum die historische und kulturelle Bedeutung des Mehls für die Menschheit. Die Ausstellung spannt den Bogen von der ersten Getreidekultivierung bis zur heutigen Zeit. Zu den weiteren Höhepunkten zählt eine fesselnde Nachbildung von Ötzi, der Gletschermumie aus den Ötztaler Alpen. Vor 5300 Jahren ernährte er sich bereits von Getreidespeisen, wie zwei Urkörner in seiner Manteltasche belegen.

Das Museum verbindet auf einzigartige Weise Kunst mit Technik und schafft so eine Symbiose zwischen ästhetischem Erlebnis und lehrreichem Werkzeug. Fast 4000 Mehlsäcke aus allen Kontinenten spiegeln in ihren Motiven die Symbolkraft des Mehls und die Leidenschaft der Müller wider und erzählen Geschichten aus aller Welt.

Die beiden aktuellen Auszeichnungen bestätigen die Rolle des Museums als wichtiger Bildungs- und Kulturstandort, das die kulturelle Landschaft in Mecklenburg-Vorpommern maßgeblich bereichert. Entwickelt wurde das Konzept für den neuen Mühlenraum gemeinsam von dem Kurator des Museums Dr. Oliver Seifert, dem Architekten Carsten Falkenberg, dem Produktions-Studio Urbanscreen, Lynxmedia Media Systems, der Bühler AG, einem weltweit führenden Technologiekonzern in der Getreideverarbeitung, und der Mühlenchemie GmbH & Co KG.

In den Sommermonaten erweitert das Museum seine Öffnungszeiten: Von Mai bis Oktober ist es zusätzlich jeden ersten und dritten Samstag von 12:00 bis 17:00 Uhr geöffnet, zusätzlich zu den regulären Öffnungszeiten jeden Sonntag.

Besuchsinformationen und Kontakt:

MehlWelten Museum, Amtsberg 2, 19243 Wittenburg, https://mehlwelten.de/