Die Neue Mitte – warum eigentlich?
In den nächsten Jahren wird in der Wittenburger Altstadt, direkt neben dem historischen Rathaus, eine neue Heimat für die Stadtverwaltung entstehen. Seit Langem wird um dieses Bauvorhaben diskutiert, geplant, mehr diskutiert, weiterentwickelt und … noch mehr diskutiert. Damit Sie sich in diesem Hin und Her von Meinungen, Standpunkten und Befindlichkeiten ein eigenes Bild machen können, erfahren Sie hier mehr über die Gründe und Sachverhalte, die zum Bauprojekt „Neue Mitte“ geführt haben:
Innenstadtbelebung:
Von allen Seiten wird beklagt, dass in der Innenstadt zu wenig los sei, dass immer mehr Geschäfte leer stehen. Dem kann man entgegenwirken, indem man Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Stadt holt. Viele Beispiele in anderen Kommunen zeigen, dass ein zentraler Verwaltungsstandort auch die Wirtschaft in der unmittelbaren Umgebung ankurbelt – dies soll auch der Wittenburger Innenstadt helfen. Die Bürgerbesuche in der Verwaltung bringen „Bewegung“ in die Innenstadt – auch in die umliegenden Geschäfte und gastronomischen Einrichtungen.
Neuinszenierung des historischen Stadtkerns:
Alte Abbildungen, Pläne und Fotos zeigen, dass die Flächen rund um das Rathaus immer dicht bebaut waren. Der Planungsentwurf mit verschiedenen Hausformen und Dachhöhen bildet diese alte Bebauung genau ab, sodass nach Fertigstellung die Originalgestalt des historischen Stadtkerns wiedererlebbar wird.
Konzentration auf einen Verwaltungsstandort:
Bisher sind das Standesamt, die Stadtbibliothek und der Ratssaal als Sitzungssaal weit vom „Haupt“-Verwaltungsgebäude entfernt. Künftig werden alle Verwaltungsaufgaben an einem Ort konzentriert, was für die Bürger die Wege deutlich verkürzt und die Abläufe vereinfacht. Außerdem kommt dies auch den Verwaltungsmitarbeitern und Stadtvertretern entgegen, da sich so z.B. die Vorbereitung und Durchführung von Sitzungen deutlich optimieren lässt.
Neue und dauerhafte Heimat für das Stadtarchiv:
Bisher ist das Archiv der Stadt Wittenburg unter dem Dach des alten Verwaltungsgebäudes untergebracht. Das wirft nicht nur statische und brandschutztechnische Probleme auf; aufgrund der begrenzten Fläche platzt das Archiv auch aus allen Nähten. Zwar gab es immer wieder Ideen, die Tausende von Papieren, Akten, Büchern und Plänen in einem anderen städtischen Gebäude unterzubringen, das hätte jedoch in jedem Fall extrem aufwendige und kostspielige Instandsetzungs- bzw. Modernisierungsmaßnahmen erfordert. In der „Neuen Mitte“ findet das Stadtarchiv eine dauerhafte Bleibe, die nicht nur den neuesten technischen Standards gerecht wird, sondern auch für die zukünftige Ausweitung der Aktenmenge ausreichend dimensioniert ist.
Moderne IT-Infrastruktur:
Beim Bau des Verwaltungsgebäudes in der Molkereistraße hat man in den 1990er-Jahren nicht mit der rasanten Entwicklung der IT- und Kommunikationstechnologie rechnen können. Dementsprechend ist das Leitungsnetz am alten Standort längst veraltet, über die Kapazitätsgrenze hinaus belastet und nur schwer zu modernisieren, was zu langsamen und oft instabilen Verbindungen führt. In der „Neuen Mitte“ werden modernste Bauteile verarbeitet und Technologien genutzt, sodass für die nächsten Jahre eine schnelle und effiziente Kommunikation gewährleistet ist, die auch den Bürgerinnen und Bürgern bei der Erledigung ihrer Amtsgeschäfte zugutekommt.
Mehr Raum für Mitarbeiter und Prozesse:
Abschließend ist zu erwähnen, dass nicht nur die IT-Infrastruktur unzureichend ist. Auch der Platzbedarf der Verwaltung ist mit den Jahren gestiegen, bedingt durch die Erweiterung und die zunehmende Komplexität der Aufgaben der Verwaltung. Man könnte auch sagen, die Verwaltung ist aus dem Gebäude in der Molkereistraße „herausgewachsen“.
Sie haben weitere Fragen zur „Neuen Mitte“? Dann wenden Sie sich gern an Frau Elisa-Sophie Brünske im Bauamt (Tel. 038852 33211, bruenske@stadt-wittenburg.de). Oder schauen Sie bei der Einwohnerversammlung der Stadt Wittenburg vorbei. Den Termin erfahren Sie in der nächsten Ausgabe.