EU-Geld für Projekte im Amt Wittenburg?

LEADER-Gruppe sichtet die beantragten Förder-Projekte

In der letzten Augustwoche unternahm die lokale Aktionsgruppe (LAG) „Mecklenburger Schaalseeregion – Biosphärenreservatsregion“ des mecklenburgischen LEADER-Programms ihre Projektfahrt, auf der sie auch zwei Projekte im Amt Wittenburg in Augenschein nahm. Mithilfe dieser Besichtigungen und einer anschließenden Beratung wird dann entschieden, ob und mit welcher Priorität die einzelnen Maßnahmen gefördert werden.

In Wittenburg geht es um die Reparatur der Erdholländerwindmühle, bei der die Rutenwelle und das Kammrad dringend ersetzt werden müssen. Zurzeit ist die Mühle stillgelegt, erst nach der aufwendigen Reparatur besteht die Aussicht, dass die Flügel sich wieder drehen. Ein wichtiges Projekt, das der Stadt Wittenburg als umgangssprachliche „Mühlenstadt“ sehr am Herzen liegt.

Für die Gemeinde Wittendörp geht Waschow ins Rennen. Hier soll der frühere Gutspark wiederbelebt werden, damit er künftig nicht nur als Treffpunkt und Erholungsort für Anwohner, sondern auch als Rastplatz für Radtouristen und Anlaufpunkt für Erholungssuchende genutzt werden kann. Damit würde er optimal in das Tourismuskonzept S³ „Se(h)en – Shoppen – Spaß“ passen.

Die Mitglieder der LAG zeigten sich bei beiden Projekten sehr interessiert und stellten viele Fragen. Bleibt zu hoffen, dass in beide Orte Gelder fließen.

Was ist eigentlich LEADER?

Die Abkürzung kommt aus dem Französischen: Liaison Entre Actions de Developpement de l´Economie Rurale heißt so viel wie „Vernetzung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“. Und damit ist schon gut umrissen, worum es geht: Das Programm fördert innovative Aktionen, die die wirtschaftliche Entwicklung im ländlichen Raum voranbringen. Dabei wird ein methodischer Ansatz genutzt, der in den 1990er-Jahren EU-weit erprobt und immer weiter verfeinert wurde. Die zur Verfügung stehenden Budgets werden vor Ort verwaltet und von den lokalen Aktionsgruppen verteilt, nachdem der tatsächliche Bedarf und die Erfolgsaussichten umfassend geprüft wurden.

Frank Friedrichs