Der Vorsitzende der Marinekameradschaft, Holger Neidel, bei seiner Ansprache auf dem Dransker Friedhof.
Die Witwe von Stabsmatrosen Jürgen Dannies, Frau Gisela Märtens, nahm erstmals an der Kranzniederlegung teil.
Alle Teilnehmer der Seefahrt beim traditionellen Gruppenfoto.
Wie in jedem Jahr, so trafen sich Mitglieder der Marinekameradschaft Bug 1992 e.V. auf dem Dransker Friedhof zur Kranzniederlegung am Gedenkstein für die in der Nacht vom 30. zum 31.August 1968 ums Leben gekommenden 7 Besatzungsangehörigen des Torpedoschnellbootes „Willi Bänsch“, das während einer Aufklärungsfahrt bei dichtem Nebel mit der schwedischen Fähre „Drottningen„ kollidierte und sank. Aus dem gesamten Bundesgebiet fanden sich am 24. August auf dem Dransker Friedhof 58 Kameraden mit den Familienangehörigen ein. Darunter auch ehemalige Besatzungsangehörige der „Willi Bänsch“, die dieses Unglück überlebt haben und erstmalig auch die Witwe des Stabsmatrosen Jürgen Dannies, Frau Gisela Märtens mit Familie. Bereits im vorigen Jahr hat sie sich im Marinehistorischen und Heimatmuseum Dranske über die Aktivitäten der Marinekameradschaft zur Ehrung der verunglückten Besatzungsangehörigen informiert und sofort Verbindung zum Vorstand der Marinekameradschaft aufgenommen, was zur Einladung zur diesjährigen Kranzniederlegung führte, die sie dankend annahm. Nach der Ansprache des Vorsitzenden der Marinekameradschaft, Holger Neidel, in der auch alle auf See gebliebenen Seeleute und der gestorbenen Mitglieder der Marinekameradschaft gedacht wurde, traten alle in eine Schweigeminute ein. Anschließend fanden sich alle Anwesenden zu einem von Mitgliedern der Gartensparte „Seeblick“, die ebenfalls Mitglieder der Marinekameradschaft sind und von Familienangehörigen unterstützt wurden, organisierten Grillabend in der Vereinsgaststätte ein. Das war eine logistische Herausforderung, denn alle Anwesenden mussten untergebracht und versorgt werden. Wie im vorigen Jahr hat uns Frau Rita John vom Hotel „Zur kleinen Meerjungfrau“ mit 5 kompletten Biertischgarnituren unterstützt, wofür wir uns ganz herzlich bedanken möchten. Und natürlich gebührt der Dank auch an die Organisatoren des Grillabends. Bei herzlichen Gesprächen wurden bis in die späten Abendstunden viele Erinnerungen ausgetauscht und neue Freundschaften geschlossen. Am 25. August fand die Kranzniederlegung auf See statt. Traditionell ging es mit der „MS Alexander“ von Saßnitz aus zu einer vorher festgelegten Position, wo unter den Klängen des Liedes „Ich hatte einen Kameraden“ ca. 60 einzelne Rosen der Ostsee übergeben wurden. Während der 3-stündigen Seefahrt gab es auch hier interessante Gespräche und engere Kontakte wurden geknüpft. Nach dem Absteigen und der Verabschiedung waren sich alle einig, auch im nächsten Jahr am 30./31. August bei der Kranzniederlegung wieder zusammen zu kommen.