Endlich wieder ein Heimathafen in Dranske

Die Mitglieder des „Wittower Segelvereins e.V.“ werden den 20. und 21. Oktober 2023 in schlechter Erinnerung haben. Durch die Sturmflut und das Hochwasser haben sie die Lebensader des Vereins, den 200 m langen Bootssteg verloren, der durch die Naturgewalten binnen weniger Stunden total zerstört wurde. Ein Anblick des Grauens. Zum Glück kamen die Segelboote eine Woche zuvor in ihr Winterquartier. Nicht aus zu malen, wie hoch der Schaden, der sich auf 500 000 Euro belief, ausgefallen wäre, wenn die Boote noch ihren Liegeplatz am Bootssteg gehabt hätten.

Die Vereinsmitglieder haben sofort begonnen den vorderen Teil mit eigenen Kräften zu reparieren, aber eine komplette Sanierung macht eine finanzielle Unterstützung und den Einsatz von Fachkräften erforderlich. So wurden Gespräche mit dem Bürgermeister des Ortes Dranske, verantwortlichen Mitarbeitern des Landkreises, dem parlamentarischen Staatssekretär für Vorpommern, Herrn Miraß und dem Landwirtschaftsminister Herrn Backhaus geführt, um die notwendigen finanziellen Mittel für die Reparatur des Stegs zu bekommen. So erfolgte eine Förderung des Projekts durch das Land Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln des Fonds für Vorpommern und das östliche Mecklenburg, durch die Gemeinde Dranske in Höhe von 20 000 Euro, sowie durch zahlreiche Sponsoren und privaten Spenden der Vereinsmitglieder. Am 09.08.2025 war es dann endlich so weit. Der von der brandenburgischen Firma OKRA Steganlagen GmbH neu errichtete Steg war fertig und wurde feierlich eingeweiht.

Viele Dransker Bürger ließen es sich nehmen und begutachteten den Neubau. Man merkte es den Mitgliedern des Wittower Segelvereins an den Gesichtern an – die Freude und die Erleichterung endlich wieder einen Heimathafen für die eigenen Segelboote zu haben. Der neue Steg ist 200 m lang mit 85 Liegeplätzen, recht stabil und wird das nächste Hochwasser schadlos überstehen. Da waren wirklich Fachkräfte am Werk.

Dieter Stübe