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Amtliches Mitteilungsblatt des Amtes Nord-Rügen
Ausgabe 4/2023
Aktuelles aus der Region
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Regionales Entwicklungskonzept für Wittow nimmt Gestalt an

Tourismusverein und Gemeinden arbeiten an gemeinsamer Zukunftsvision

Die Halbinsel Wittow als attraktiven Raum für Einwohner, Touristiker und Besucher zu sichern und weiterzuentwickeln, ist besonderes Anliegen der Gemeinden Altenkirchen, Breege-Juliusruh, Dranske, Putgarten und Wiek gleichermaßen. Zu diesem Zweck hat der Tourismusverein Nord-Rügen e.V. gemeinsam mit den Gemeinden die Erarbeitung eines Integrierten Regionalen Entwicklungskonzeptes mit dem Schwerpunkt Freizeit und Tourismus für die Halbinsel Wittow in Auftrag gegeben. Ziel ist es, die interkommunale Kooperation zu intensivieren, die strategische Grundlage zur langfristigen Positionierung zu schaffen und für eine gemeinsame Weiterentwicklung der Region zu sorgen. Das gemeinsame Konzept soll die Potenziale der Halbinsel herausarbeiten und Handlungsansätze für eine zukunftsgerichtete Entwicklung des Raumes aufzeigen. Inhaltlicher Schwerpunkt liegt auf dem Thema Freizeit und Tourismus. Dieses wird aber nicht einzeln betrachtet. Vielmehr geht es darum, Tourismus- und Lebensraumentwicklung miteinander zu verbinden und gemeinsam zu denken. Themen wie Lebensqualität, Wirtschaftsentwicklung, Mobilität, Angebotsgestaltung, Beherbergung und Gastronomie, Kooperation und Miteinander werden daher im Rahmen der Konzeption vertieft. Besondere Bedeutung hat hier, dass die Konzeption durch die Beteiligung aus der Region heraus entwickelt wird.

Bereits im Mai ging es beim öffentlichen Auftakt in der Kulturscheune in Wiek los. Der Tourismusverein Nord-Rügen e.V. hat dafür alle Interessierten aufgerufen neben der Auftaktveranstaltung, an der über 100 Einheimische kamen, auch an einer Online-Befragung teilzunehmen. Auch die Gäste wurden im ersten Halbjahr persönlich vor Ort befragt und ein Expertengremium schaute sich die Ortsbilder an. Am Ende dieser Analyse konnte festgehalten werden, dass die Mehrheit der Einheimischen wie Gäste die Natur, Ruhe und Ursprünglichkeit auf der Halbinsel besonders schätzen. Die Nähe zum Wasser und die Wassersportangebote sowie das vielfältige und lebendige Vereinsleben werden als Stärken betrachtet. Auch die Orte selbst werden als gepflegt und gut aufgestellt wahrgenommen. Herausforderungen gibt es der Mehrheit nach in der Anbindung an den ÖPNV sowie in der Wohnungsfindung und Fachkräftesicherung. Nach einer öffentlichen Präsentation der Analyseergebnisse im September, die wieder gut besucht war, galt es anschließend in der Maßnahmenwerkstatt im November, gemeinsam mit den Vertretern der Gemeinden, Leitprojekte zu definieren, die notwendig sind, um die wichtigsten Ziele für die Entwicklung der Halbinsel zu erreichen. Diese soll im Januar weiter vertieft werden, bevor dann im ersten Quartal 2024 die Öffentlichkeit eingeladen wird, sich die Ergebnisse des Projekts anzuhören und gleichzeitig bei deren Verwirklichung mitgestalten zu können.

Das Integrierte Regionale Entwicklungskonzept für Wittow mit dem Schwerpunkt Freizeit und Tourismus, ist ein Projekt des Tourismusvereins Nord-Rügen e.V. gemeinsam mit den Wittower Gemeinden und wird umgesetzt durch die BTE Tourismus- und Regionalberatung Partnerschaftsgesellschaft mbB. Es ist gefördert aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER/LEADER) und im Rahmen des Fonds für Vorpommern und das östliche Mecklenburg.

Alle Protokolle und Ergebnisse der Werkstätten und Analysen sind öffentlich einsehbar unter www.nordruegen.de

Offizielle Fördermittelbescheidübergabe durch den Parlamentarischen Staatssekretär Heiko Miraß (3.v.l.) an den Tourismusverein Nord-Rügen e.V., vertreten durch Gesine Häfner (3.v.r.), und die Wittower Gemeinden, vertreten durch Anne Kleingarn, Arno Vetterick, Lothar Kuhn und Petra Harder (v.l.n.r.)