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Amtliches Mitteilungsblatt des Amtes Nord-Rügen
Ausgabe 4/2024
Aktuelles aus der Region
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Gedenken zum Volkstrauertag

Die Gedenksteine an der Kriegsgräberstätte Bug erinnern an 78 gestorbene Flüchtlinge.

Die Bläsergruppe mit Pastor Ohm (li.) sorgte für die musikalische Umrahmung

Andächtig verfolgen die Teilnehmer des Volkstrauertages den Worten von Pastor Christian Ohm.

Anlässlich des diesjährigen Volkstrauertages wurde am 17. November das Tor zur ehemaligen Militärliegenschaft Bug für die Öffentlichkeit geöffnet. Die Evangelische Kirchengemeinde Nord-Rügen und die Gemeinde Dranske luden an der Kriegsgräberstätte, die auf 2 Gedenksteinen an die 78 namentlich erwähnten Flüchtlinge erinnert, die im Winter 1945/46 an den Folgen von Krieg, Flucht, Hunger Entkräftung und Typus starben, zum gemeinsamen Gottesdienst ein. Umrahmt von einer Bläsergruppe ging Pastor Christian Ohm aus Altenkirchen auf die schlimmsten Zeiten deutscher Geschichte, die beiden Weltkriege und die Nazidiktatur, aber auch auf die Konflikte und Gewaltausbrüche der Gegenwart ein. Der Wunsch nach der Erhaltung des Friedens zog sich wie ein roter Faden durch die Predigt und dem gemeinsamen Gebet. In einer Schweigeminute gedachten die 30 Bürgerinnen und Bürger, die am Gottesdienst teilnahmen, der gefallenen Soldaten und getöteten Zivilisten und als Zeichen der Anteilnahme hinterließ jeder der Anwesenden an der Kriegsgräberstätte einen Stein. Als Zeichen der Anteilnahme, Erinnerung und Ehrung wurde durch die Gemeinde Dranske ein Kranz an der Gedenkstätte niedergelegt. Bei einem von der Familie Spreer angerichteten kleinen Buffet mit Kaffee, Kuchen und Glühwein kam es zum Abschluss zu angeregten Gesprächen.

Dieter Stübe