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Amtsbote Lützow-Lübstorf
Ausgabe 1/2024
Aus den Gemeinden
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Kino in Rugensee

Alles begann mit dem „Schmetterling“ im August 2010.

In einem zauberhaften, berührenden Film wird die Geschichte eines einsamen, älteren Mannes, der die Liebe zu den Schmetterlingen von seinem jung verstorbenen Sohn übernimmt, und seiner Freundschaft zu einer sehr jungen Nachbarin und ihrer wißbegierigen achtjährigen Tochter erzählt.

Mit diesem französischen Film aus dem Jahre 2004 eröffnete ich das „Kino für jeden“ einmal im Monat im damaligen Mehrgenerationenhaus. An diesem Ort folgten 49 Filme, stets zu besonderen Themen, zu wahren Begebenheiten oder nur auf DVD veröffentlicht.

Aus verschiedenen Gründen, die auch mit der veränderten Nutzung des Mehrgenerationenhauses zusammenhingen, ruhte das Kinoprojekt für zweieinhalb Jahre.

Endlich im März 2017 ergab sich eine neue Möglichkeit, um so interessante Filme wie z.B. „Der Laden“,“Brot und Tulpen“ oder “Cinema Paradiso“ zu zeigen. Dank des Engagements der Herren Gräning und Saschenbreker wurde im Clubhaus in Rugensee ein Vorführort gefunden. Wir starteten am 28.März mit dem Film „Emmas Glück“, der auf liebevoll-poetische und manchmal ironisch-groteske Weise zeigt, dass man mit dem Leben lustvoll und mit dem Tod human umgehen kann.

Zwei längere Pausen verursachte die Corona-Pandemie, aber ab Februar 2022 konnten wir die Filmvorführungen im gewohnten Rhythmus fortsetzen.

Jeden letzten Dienstag im Monat um 19.00 Uhr heißt es symbolisch „Vorhang auf!“ Konkret bedeutete das: Herr Saschenbreker belädt sein Auto mit der großen Leinwandrolle, den Stativen, dem Beamer, den Lautsprechern und dazugehörigen Reglern – und in dieser Reihenfolge mußte nach dem Filmende und den sich manchmal anschließenden Gesprächen alles wieder abgebaut werden.

Doch ab 2024 ändert sich das Prozedere grundlegend. Bereits seit geraumer Zeit gab es verschiedene Ideen, um die moderne Technik im Rugensee`r Clubhaus Einzug halten zu lassen. Im Sommer2023 wurde geplant, im Herbst beschlossen und bestellt und ab Januar wird der Filmabend mit stationärer Leinwand, Beamer und Lautsprecheranlage seitens der Technik sehr bedienfreundlich sein.

An der inhaltlichen Seite der Filmvorführungen wird sich selbstverständlich nichts ändern. Wir laden zum besonderen Film ein, es gibt eine Einführung mit wichtigen Daten zum Film, zur Entstehungs-geschichte, zum Regisseur oder den Schauspielern. Am Ende des Abends sind Gespräche möglich, die besonders bei tragischen Geschichten wichtig sind.

Wenn wir uns im Januar „Das Glück der großen Dinge“ ansehen –nach dem Roman „Maisie“ von Henry James -, können wir gewiß sein, auch in Zukunft viele fröhliche und traurige Geschichten mitzuerleben.

Dr. Petra Hansen aus Rugensee