Titel Logo
Schwaaner Amtsreport
Ausgabe 1/2025
Nachrichten aus dem Amtsbereich
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Kastration vermindert Katzenelend – Helfen Sie mit!

Das Leben einer Straßenkatze/freilebenden Katze ist weit entfernt von dem einer umsorgten Hauskatze. In Deutschland leben 15,7 Millionen Katzen in 25 % der Haushalte. Sie haben großes Glück, geborgen in einem liebevollen Zuhause aufzuwachsen. Das Leben der Straßenkatzen/freilebenden Katzen sieht leider ganz anders aus. Versteckt und zurückgezogen müssen sie jeden Tag um ihr Überleben kämpfen. Sie haben Hunger, frieren und sind krank. Keiner kümmert sich um ihre Verletzungen. Diese Katzen brauchen unsere Fürsorge, denn ohne unsere Hilfe ist ihr Leben kurz und qualvoll. Tierschutzvereine, Tierheime, auch der Tierschutzverein Schwaan e.V. mit seiner Auffangstation für freilebende Katzen, kümmern sich tagtäglich aufopferungsvoll um diese Notfälle. Wenn dann diese Katzen das erste Mal von einem Tierarzt untersucht werden, sind sie in 99 Prozent der Fälle krank. Mehr als die Hälfte der freilebenden Katzen kämpft mit ernsthaften, aber behandelbaren Erkrankungen wie Parasitenbefall, Unterernährung und Katzenschnupfen, wobei Katzenschnupfen besonders verbreitet ist. Typische Symptome sind eitriger Nasen- und Augenausfluss, Wunden im Maulbereich, Appetitlosigkeit und Fieber. In schweren Fällen kann unbehandelter Katzenschnupfen zu Blindheit oder sogar zum Tod führen. Dank engagierter Tierschützer besteht aber in 94 Prozent der Krankheitsfälle die Möglichkeit einer erfolgreichen Behandlung. Je weniger Zeit eine Katze allein auf der Straße verbringen muss, desto größer sind die Erfolgsaussichten für eine rechtzeitige medizinische Versorgung. Letztendlich wird die fehlende Fürsorge von Menschen den freilebenden Katzen zum Verhängnis. Gerade diesen Katzen versucht der Tierschutzverein Schwaan mit Hilfe tierlieber Menschen ein gutes Leben zu garantieren. So wurden im vergangenen Jahr wiederum 75 Fundkatzen/davon 49 Katzen-kinder aus dem Amt Schwaan betreut, entwurmt, geimpft, kastriert, gechipt und vermittelt.

Leider waren viele der Katzenkinder krank und mussten zunächst aufwändig vom Tierarzt behandelt werden, 8 Katzenkinder haben es leider nicht geschafft und sind gestorben. Bei freilebenden Katzen ist leider aufgrund fehlender Impfungen und eines geschwächten Immunsystems die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung und einer potenziell lebens-bedrohlichen Erkrankung sehr groß. Ständig neuer Nachwuchs sorgt dafür, dass die Katzen-

populationen unaufhaltsam wachsen, solange kein menschliches Eingreifen erfolgt.

Das Leiden der freilebenden Katzen hat mittlerweile eine Dimension erreicht, die der Tierschutzverein und engagierte Tierfreunde allein nicht mehr bewältigen können. Deshalb ist der Einsatz aller verantwortungsvollen Mitmenschen gefordert, wobei die Katzenschutz-verordnung für das Amt Schwaan schon eine gute Grundlage für das Kastrieren von Hauskatzen ist und Katzenhalter dazu verpflichtet. Ab Jahresanfang bis Spätsommer treten bei geschlechtsreifen Katzen mehrere Rolligkeiten auf, während dieser Zeit sind sie empfangsbereit, wobei nach Beendigung der Säugeperiode von etwa 6 bis 8 Wochen eine erneute Rolligkeit folgt. Weibliche Katzen können 2 bis 3 Mal im Jahr durchschnittlich 4 bis 6 Jungtiere bekommen.

Helfen Sie mit, Katzenelend zu vermeiden – lassen Sie Ihre Katzen/Kater rechtzeitig im Frühjahr kastrieren. Bei freilebenden Katzen in Ihrem Bereich informieren Sie bitte den Tierschutzverein Schwaan e.V. unter 0151-70111597, wir helfen Ihnen beim Einfangen und der Kastration von Ihnen betreuter Katzen. Besorgen Sie sich einen Kastrationstermin in der Tierarztpraxis von Frau Dr. Hobel-Meiners in Selow, Telefon 0171-1958195.

Manfred Poniatowski
Vorsitzender Tierschutzverein Schwaan e.V.