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Schwaaner Amtsreport
Ausgabe 11/2023
Nachrichten aus dem Amtsbereich
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Katzenschutz im Amt Schwaan gefährdet

Gegenüber den letzten Jahren ist in diesem Jahr leider eine dramatische Verschlechterung im Katzenschutz zu beobachten trotz geltender Katzenschutzverordnung im Amt Schwaan, nach der alle Katzenbesitzer ihre Freigängerkatzen kastrieren müssen, um so ungewollten Nachwuchs mit den freilebenden Katzen zu verhindern. Und ungewollten Nachwuchs gibt es reichlich in diesem Jahr, waren es im letzten Jahr vom Tierschutzverein Schwaan betreut insgesamt 29 Katzenkinder, so sind es in diesem Jahr bisher bereits 44 Kitten, teilweise unter tragischen Umständen aufgenommen. Der Oktober war in der zweiten Monatshälfte besonders dramatisch:

Eine ausgesetzte Mutterkatze wurde mit 3 Jungen aus einer Drainageröhre im Straßengraben vor der Fachklinik Waldeck gerettet, ein ausgesetztes 6 Wochen altes angefahrenes Katerchen aus dem Straßengraben in Vorbeck aufgenommen, ein Karton mit 2 ausgesetzten Katzenkindern stand auf den Mülltonnen vor unserer Auffangstation.Verursacher solchen Katzenelends sind uneinsichtige Katzenhalter, die ihre Freigängerkatzen nicht kastrieren lassen, so bewusst gegen die Katzenschutzverordnung für das Amt Schwaan verstoßen und sich dann nicht um den Katzennachwuchs auf ihren Grundstücken kümmern. Wir bitten im Interesse der hilflosen Kätzchen, dieses Elend nicht hinzunehmen, nicht wegzusehen, sondern Zivilcourage zu zeigen und die entsprechenden Grundstücksbesitzer beim Ordnungsamt wegen Verstoßes gegen die Katzenschutzverordnung anzuzeigen. Nur so kann den notleidenden Katzenkindern geholfen werden, zumal entsprechend der Datenschutzgrundverordnung keiner befürchten muss, dass seine Anzeige öffentlich wird. Bekommen die Kätzchen keine Hilfe, werden viele in ihrer Notlage erkranken und sterben, wie dieses Katzenkind aus dem Straßengraben vor Waldeck.

Die vielen Katzenkinder bringen aber auch den Tierschutzverein Schwaan mit seiner Auffangstation für freilebende Katzen personell und finanziell an die Grenze des Machbaren.

Der Tierschutzverein bewältigt dies alles ausschließlich mit ehrenamtlicher Arbeit und würde sich über Hilfe bei der Betreuung der Katzen freuen. Hohe Tierarztkosten sind eine große Belastung, im September waren es 3.937 Euro und im Oktober Operationskosten für das angefahrene Kätzchen aus Vorbeck mit bisher 1.200 Euro,

dazu kommen noch ungewöhnlich hohe Futterkosten für die vielen Katzenkinder. Ein herzliches Dankeschön ist an alle gerichtet, die bisher mit einer Spende geholfen haben, den hilfsbedürftigen Kätzchen umfassend zu helfen. Weitere Spenden auf das Vereinskonto bei der VR Bank IBAN: DE96140613080002247577 sichern die kontinuierliche Versorgung der Katzen in der Auffangstation ab, danke!

Helfen Sie mit, dass Katzenelend im Amt Schwaan einzudämmen und nehmen Sie Verstöße gegen die gültige Katzenschutzverordnung nicht hin. Der Tierschutzverein Schwaan mit seinen jährlichen Kastrationsprojekten bei freilebenden Katzen schafft das nicht allein, so wurden in diesen Jahr bereits wieder 80 Katzen/Kater kastriert. Die Stadtverwaltung Schwaan und der Tierschutzverein Schwaan arbeiten für das Wohl der Tiere schon viele Jahre vertrauensvoll zusammen, nun sollten auch alle Mitbürger nicht über notleidende Katzen hinwegsehen, sondern mithelfen, Missstände zu beheben.

Auch in diesem Jahr lädt der Tierschutzverein zur traditionellen Lütt Wiehnacht für die Katzen der Auffangstation ein. Am Samstag, dem 09. Dezember, von 10 Uhr bis 13 Uhr können alle Tierfreunde in adventlicher Atmosphäre bei Glühwein/Tee und Weihnachtsgebäck den Katzen in der Auffangstation am Verbindungsweg Niendorfer Chaussee-Feldstraße kleine Gaben/Spenden überbringen.

Manfred Poniatowski / Vorsitzender Tierschutzverein Schwaan e.V.