Auf nach Berlin am 3. Oktober zur Friedensdemonstration
Protestiert werden soll gegen die Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine und für Verhandlungen. Dieser Aufruf bundesweit hat auch uns, 60 Teilnehmer aus Rostock und Landkreis-Rostock sehr bewegt und ließ uns gleich Handeln. 2 Schwaaner haben sich sofort bereit erklärt, einen Reisebus mit 48 Plätzen zu buchen, die Teilnehmerliste zu führen, die Abfahrtzeiten festzulegen sowie die Teilnehmergebühr einzusammeln.
Die Resonanz war groß und die Mitfahrplätze nach 1 Woche ausgebucht. So das 2 Kleinbusse (privat) mit 12 Teilnehmer zusätzlich gefahren sind.
Unsere jüngste Teilnehmerin ist 15 Jahre alt und der älteste Teilnehmer Jahrgang 1934. Pünktlich um 12.30 Uhr kamen wir in Berlin, Breitscheidplatz an und waren einer von 3 Stellplätzen in Berlin, die dann als Sternenmarsch fast gleichzeitig an dem großen Stern der Siegessäule eintrafen und von den Veranstalter herzlich begrüßt wurden.
Ca.42.000 Teilnehmer erwarteten mit vielen Fahnen, Losungen und Transparenten die angekündigten Redner.
Die Stimmung war sehr erwartungsvoll und von vielen persönlichen Gesprächen geprägt.
Viele junge Menschen, mit ihren Forderungen, die sie vielfach durch Losungen zum Ausdruck brachten, waren mit dabei.
„Wir sehen heute die Friedensbewegung lebt.“
„ Ziel der Demonstration sei es, ein breites Spektrum an Menschen zu gewinnen.“
„Friedens-u. Umwelt-u. Klimabewegungen sollten sich zusammenschließen und sie sollen dabei zeigen, dass es möglich ist, gemeinsam für eine Welt ohne Krieg zu demonstrieren, auch wenn man im Detail unterschiedlicher Auffassung ist.“
„Krieg ist ein Verbrechen an Menschen und Natur.“
„Es gibt 21 Kriege auf unserer Erde. Von vielen wissen wir gar nichts.“
„Ein Leopard 2 Panzer kostet 27,5 Mio. € und verbraucht 720Liter auf 100 km.“ „Die Bundesregierung muss mehr in Diplomatie investieren, als in immer mehr Waffen.“ „Es geht nicht nur um Krieg und Frieden, es geht um das Überleben der Menschheit““
Dann trat Dr. Ralf Stegner-SPD-MdB ans Rednerpult. ( Kurze Auszüge der Rede) Er sprach von einen russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, Dass die Ukraine sich verteidigen muss, auch mit Unterstützung von Deutschland. „Die deutsche Unterstützung für die Ukraine ist humanitär, politisch und militärisch.
„Die Luftabwehr in der Ukraine muss auch durch Deutschland gesichert werden.“ „Das rettet jeden Tag Leben.“
Mit Buhrufen und Pfiffen wurde seine Rede unterbrochen.
Die Teilnehmer haben wahrscheinlich erwartet, dass ein führender SPD-Politiker sich für diplomatische Verhandlungen zwischen den Kriegsparteien einsetzt und dass die Langstreckenraketen von der USA in Deutschland nicht stationiert werden dürfen, zum Ausdruck bringt und dass die SPD eine Friedenspartei ist. Erwartungsvoll und vielleicht auch misstrauisch durch die Teilnehmer wurde Dr. Peter Gauweiler CSU angekündigt. (Längere Ausführung) „ Vielen Dank für die Einladung. Bitte verzeihen Sie mir eine gewisse Verlegenheit. Ich habe noch nie auf einer Kundgebung der Friedensbewegung gesprochen. Aber wir sollten jetzt ein bisschen näher zusammenrücken. In Europa brennt es und wir müssen die EU und die politische Klasse in Deutschland überzeugen, dass man einen Brand nicht mit Benzin löschen kann. Jeder weiß, dass Russland- das noch im Jahr 2000 eine Anfrage auf Aufnahme in der NATO gestellt hat- in Konflikt mit seinen früheren Teilstaat der Ukraine niemals zu den Waffen hätte greifen dürfen. Aber die tägliche Schuldzuweisung, Verurteilungen und Verwünschungen, gerade von Deutschland aus, lösen den Konflikt nicht.“
„Politik ist Problemlöser. Problemlöser ist etwas anders als richten.“
„ Niemand hat die Deutschen zu Richtern über die Völker gesetzt.“
„ Wenn es wirklich um unsere Werte geht, sollte sich nicht nur Deutschland, sondern auch Europa, das sich immer noch gerne „ das Abendland“ versteht, nicht so einfach über die Worte des Papstes hinwegsetzen wollen.
Der oberste Bischof der Christenheit sagte unmissverständlich:
„Versucht zu verhandeln, sucht den Frieden.“ „Deutschland sollte jetzt in der 12 Stunde der EU sich dazu bewegen, nicht weiter den Krieg und das Waffenmanagement zu ihrer Sache zu machen, sondern das wechselseitige, vollständige und bedingungslose Niederlegen der Waffen. Danach lasst uns streben und das ist die zeithistorische Aufgabe des wiedervereinigten Deutschland und seiner Politik. Beides wird nicht durch einzelne Politiker repräsentiert, sondern durch Bund und Länder.“
Mit viel Beifall wurde Dr. Sahra Wagenknecht- MdB angekündigt. ( Kurze Auszüge)
„ Ich freue mich mit euch gemeinsam für den Frieden zu demonstrieren.
Es ist das 3 Mal, dass wir eine große Kundgebung in Berlin haben.“
„ Dank an alle Unterstützer in der breiten Vielfalt. Danke an Herrn Gauweiler und Herrn Stegner. Ich bin froh, für jede SPD-Stimme zum Frieden“ „ An diesem Tag der Wiedervereinigung, einen großen Dank an M. Gorbatschow, der einen friedlichen Zusammenschluss auf deutschen Boden ermöglichte und damit den Abzug der russischen Truppen und den Waffen.“
„Frau Baerbock hat öffentlich geäußert, die Wahlergebnisse für die BSW in Ostdeutschland, ist ein Sicherheitsrisiko für Deutschland. Das Sicherheitsrisiko einiger Politiker mit Doppelmoral, wie Hofreiter, Strack- Zimmermann, Kiesewetter… die uns erzählen, wie man ein Krieg führen muss und das nur Waffenlieferungen den Krieg beendet.“
„Ein Bataillon von solchen Menschen sollte aufgestellt werden und im Krieg kämpfen. Und wenn sie vielleicht zurückkommen, dann wissen sie was Krieg bedeutet.“
Um 17 Uhr machten wir uns auf dem Weg nach Hause, getragen von der Zuversicht, dass dieser Friedenswille weltweit nicht nur Gehör, sondern Unterstützung erfährt.