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Schwaaner Amtsreport
Ausgabe 12/2024
Aktuelles aus den Gemeinden
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24-Stunden-Dienst der Jugendfeuerwehr Rukieten - Einsatzbereit wie die Großen

Rukieten - Ein spannendes und lehrreiches Wochenende liegt hinter den jungen Einsatzkräften der Jugendfeuerwehr Rukieten. Beim diesjährigen 24-Stunden-Dienst schlüpfte unser Nachwuchs in die Rolle der aktiven Feuerwehrleute und bewältigten unter realitätsnahen Bedingungen eine Vielzahl von Einsätzen.

„Der 24-Stunden-Dienst ist für unsere Jugendfeuerwehr jedes Jahr ein Highlight“, erklärte Jugendwart Nico Preuß. „Die Kinder und Jugendlichen können hier nicht nur ihr Wissen anwenden, sondern auch hautnah erleben, wie vielseitig die Arbeit der Feuerwehr ist.“

Start mit einem Waldbrand Klein: Böschungsbrand

Pünktlich um 9 Uhr fiel der Startschuss für den 24 Stunden Dienst. Schon wenig später heulte der erste Alarm auf: Ein Böschungsbrand in Mistorf forderte die Mannschaft. Mit Schläuchen und Strahlrohr rückten die jungen Feuerwehrleute aus. Der Brand war schnell unter Kontrolle, doch die Übung machte deutlich, wie wichtig Teamarbeit und die korrekte Handhabung der Geräte sind.

Herausforderung: Vermisste Person im Wald

Die Schläuche waren noch gar nicht richtig abgetrocknet, da ging bereits der nächste Einsatz ein: Hilfeleistung Klein „vermisste Person im Wald“. Mit Funkgeräten und Taschenlampen ausgerüstet, suchten die Jugendlichen das Gebiet systematisch ab. Nachdem die „vermisste Person“ - dargestellt durch eine Puppe - gefunden war, wurde sie vor Ort versorgt und sicher aus dem Wald gebracht. Auch die 2. Person mit ihrer entlaufende Bade Ente konnte zügig gefunden und gerettet werden.

Fahrzeugbrand mit Gefahrstoffbeladung

Ein inszenierter Fahrzeugbrand mit Gefahrstoffbeladung verlangte am Nachmittag höchste Konzentration und umsichtiges Handeln. Zunächst wurde die Einsatzstelle weiträumig abgesichert, um die Gefahr für Passanten und Einsatzkräfte zu minimieren. Mit Schutzkleidung und Atemschutzattrappen näherten sich die Jugendlichen dem brennenden Fahrzeug. Unter fachkundiger Anleitung wurde ein Löschangriff mit Wasser und Schaum aufgebaut, um den Brand schnell unter Kontrolle zu bringen.

Währenddessen ermittelte ein weiterer Trupp, welche Gefahrstoffe an Bord sein könnten, und kommunizierte die Ergebnisse an die Einsatzleitung. Das Zusammenspiel der verschiedenen Teams ist bei solchen Szenarien entscheidend.

Plötzlicher Alarm: Gebäudebrand sorgt für Realitätstest

Nach der Alarmierung rückte die Jugendfeuerwehr zum Einsatzort aus. Angekommen, bestand die Hauptaufgabe der jungen Einsatzkräfte darin, eine stabile und zuverlässige Wasserversorgung aufzubauen. Hierbei arbeiteten sie unter Anleitung Hand in Hand: Vom Aufstellen des Standrohrs an einem Hydranten bis zum Verlegen der Schläuche zur Pumpe und den Strahlrohren im „Einsatzgebiet“ wurde jeder Arbeitsschritt genau trainiert. Parallel dazu begannen andere Mitglieder mit der Bekämpfung des Außenbrandes, um eine weitere Ausbreitung der Flammen zu verhindern. Hier war besonders wichtig, dass die Jugendlichen die einzelnen Aufgaben klar aufteilen und sich an die Einsatzbefehle halten. Auch der Löschangriff verlief erfolgreich, sodass der Brand schnell unter Kontrolle war.

Ausleuchten für den Hubschrauber

Mit Einbruch der Dunkelheit rückte die Jugendfeuerwehr erneut aus: Ein Rettungshubschrauber sollte landen, und die Jugendlichen mussten den Landeplatz ausleuchten. Dabei lernten sie den Umgang mit Beleuchtungsgeräten und erfuhren, wie wichtig eine gut ausgeleuchtete Einsatzstelle für die Sicherheit aller Beteiligten ist.

Morgendlicher Einsatz: Brennende Mülltonne

Der Morgen brachte einen letzten Einsatz: eine brennende Mülltonne am Ortsrand mit sich. Trotz der Müdigkeit rückten die Jugendlichen entschlossen aus und löschten das Feuer routiniert.

Ein Tag voller Erlebnisse

Die abwechslungsreichen und realitätsnahen Übungen - vom Böschungsbrand über Fahrzeugbrände bis hin zu anspruchsvollen Gebäudebrand-Szenarien und der Sicherstellung der Wasserversorgung - verlangten den Jugendlichen viel ab und forderten ihre Teamarbeit, Disziplin und Kommunikationsfähigkeit. Besonders hervorzuheben ist, wie gut die Gruppe in der Lage war, auf unerwartete Situationen zu reagieren und diese souverän zu meistern.

Ein besonderer Dank gilt Real Food GmbH und den Betreuer für die großartige Unterstützung hinter den Kulissen, ohne die der 24-Stunden-Dienst nicht in diesem Umfang möglich gewesen wäre.

Der 24-Stunden-Dienst der Jugendfeuerwehr Rukieten war nicht nur eine spannende Erfahrung, sondern auch eine großartige Möglichkeit, Gemeinschaft und Verantwortung zu fördern. Klar ist: der Nachwuchs steht bereit, wenn es darauf ankommt.