Nach langer Planungs- und Bauzeit und trotz zunehmender Komplikationen konnten bekanntlich am 19.08.2024 Vertreter des Wirtschaftsministeriums MV, des Landkreises und der betroffenen Ämter den Radweg-Schwaan-Ziesendorf offiziell seiner Bestimmung übergeben. In den Folgemonaten erfolgten noch Restarbeiten und Nachbesserungen. Parallel dazu wurde weiter an den Ausgleichsmaßnahmen gearbeitet. Leider hatte sich das ursprünglich verpflichtete Planungsbüro nicht imstande gesehen, die Planungen für die Umsetzung der Ausgleichspflanzungen bis zum Abschluss fortzuführen. Dem damaligen Amtsvorsteher gelang es jedoch, kurzfristig Biota, Institut für Ökologische Forschung und Planung GmbH mit Sitz in Bützow, von der Dringlichkeit der Fortführung zu überzeugen. Trotz zunehmender Widrigkeiten gelang es der zuständigen Mitarbeiterin, innerhalb der kurzen Zeitspanne die Planungen ihrer Vorgänger fortzuführen und den weiteren Forderungen des Straßenbaulastträgers in ständiger Abstimmung mit den Umweltbehörden anzupassen.
Im Januar wurde nun bei bestem Pflanzwetter mit dem Setzen der ersten Bäumchen begonnen. Ein Großteil der erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen wird in unmittelbarer Nähe der Radwegtrasse durchgeführt. Dabei kommen ausschließlich gebietseigene Gehölze zum Einsatz. Die Auswahl der Arten erfolgt in Abhängigkeit von der Eignung des jeweiligen Untergrundes.
Es handelt sich dabei im Wesentlichen um
Stieleiche
Bergahorn
Spitzahorn
Im Bereich der Kreuzung Bröbberow wird die dortige Heckenbepflanzung ergänzt mit Silberweide und Eberesche.
Der Ausgleich ist aus technischen Gründen in zwei Bauabschnitte unterteilt: 1. BA Schwaan bis Ziesendorf-Ausbau, 2. BA Ziesendorf-Ausbau bis Ziesendorf. Bis spätestens zum Jahresende sollen die Pflanzungen abgeschlossen sein. Da die Flächen für den Ausgleich auch im Hinblick auf die nötigen Pflanzabstände nicht ausreichen, erfolgt zusätzlich noch eine Einzahlung in den Alleenfonds. Der vormalige Amtsvorstehers hatte noch vor seinem Ausscheiden den Lückenschluss des Radweges durch die Ortslage Ziesendorf hindurch bis hinter Nienhusen an den dort beginnenden Radweg nach Bad Doberan gefordert. Das Vorhaben wird auch von der Gemeinde Ziesendorf unterstützt. Das Amt für Kreisentwicklung des Landkreises, das den Vorschlag ebenfalls befürwortet, und das zuständigen Straßenbauamt (SBA) in Stralsund berieten darüber Ende Februar. Diese Gespräche blieben leider erfolglos. Der Abschnitt wurde mangels Kapazitäten beim SBA nicht in die Prioritätenliste des Landkreises für den Bau straßenbegleitender Radwege an Landesstraßen aufgenommen. Damit wird voraussichtlich in den nächsten Jahren diese kleine Lücke entlang der Landesstraße L 13 nicht geschlossen werden.