Den diesjährigen Himmelfahrtstag nutzten wiederum viele Menschen für Ausflüge in Familie. Auch reine Herrentagsgruppen waren mit bzw. auf den verschiedensten Gefährten unterwegs, wie Motorräder, Kutschen, Bollerwagen, Traktorengespanne. Dabei war auch eine Grüppchen in historischem Outfit auf Fährrädern, darunter auch der Schwaaner Amtsvorsteher. Die Radler aus Schwaan sowie Laage und Umgebung bereisen in wechselnder Besetzung schon seit Jahren am Herrentag interessante Regionen in Mecklenburg-Vorpommern. Darunter waren Strecken und Wege aller möglichen und auch unmöglichen Beschaffenheit, die sie zu Klöstern, Kirchen, Herrenhäusern und anderen geschichtsträchtigen Orten führten. Mit diesen umfangreichen Erfahrungen im Hintergrund hatten sie sich vorgenommen, auf ihrer diesjährigen Tour von Schwaan über Ziesendorf (Gutshaus), Heiligenhagen (Feldsteinkirche) und Hohen Luckow (Gutshaus und -park, Patronatskirche) den neuen Radweg nach Ziesendorf einem Test zu unterziehen. Obwohl noch nicht abnahmefertig, ist die Strecke bereits nahezu durchgehend befahrbar und wird bereits seit Wochen von vielen Radlern, auch aus Gründen der Verkehrssicherheit, genutzt.
Die Herrentruppe startete früh am Ortsausgang Schwaan. Auf Bröbberower Territorium begegneten sie dem dortigen Bürgermeister Steffen Marklein. Im Gespräch erinnerte er daran, dass im Zuge des Radwegebaus auch alle Bushaltestellen entlang der Strecke neu gestaltet wurden. Die auf Wunsch der Anwohner zusätzlich errichteten Wartehäuschen und Fahrradständer sind von den betroffenen Gemeinden Bröbberow, Benitz und Ziesendorf bezahlt worden.
Weiter ging es nun auf Ziesendorfer Territorium, vorbei an der Einengung Ausbau Ziesendorf und dem neuen Buswartehäuschen. Am Ende des Radwegs wurden sie vom Bürgermeister Thomas Witt empfangen. Bevor dieser sie zum Gutshaus führte, tauschten auch sie sich über den Radweg und die Bushaltestellen aus.
Das mehrheitliche Fazit der Tour und der Gespräche: Der neue Radweg wird von der Bevölkerung bereits jetzt gern angenommen. Die Strecke ist abwechslungsreich und überwiegend gut bis sehr gut befahrbar, schafft Sicherheit für Radfahrer und entlastet den Verkehr auf der Landesstraße. Die in zwei Bereichen aus objektiven Gründen unmittelbar an die Landesstraße heran geführte Strecke sollte dort noch abgesichert werden. Die Buswartehäuschen sind auch als Rastplätze geeignet, ihre Abfälle sollten die Radler aber wieder mitnehmen. Nach erfolgter Bepflanzung des Wegrandes im Zuge der Ausgleichsmaßnahmen wird die Trasse noch attraktiver.
Alle Beteiligten, die Herrentagsausflügler und die Bürgermeister, waren sich einig, dass nun die Lücke im Wegenetz zwischen Ziesendorf und dem Ortsteil Nienhusen als nächstes geschlossen werden muss. Von dort ist bekanntlich die Befahrung bis Doberan bzw. Heiligendamm auf dem bereits bestehenden Radweg möglich.