Wie war das Leben früher? Was hat sich verändert – und was ist gleich geblieben? Mit diesen und vielen weiteren Fragen machten sich vier Schülerinnen der Klasse 9a der Regionalen Schule „Friedrich Rohr“ auf den Weg in die Tagespflege Henning, um mit älteren Menschen ins Gespräch zu kommen. Entstanden ist ein besonderes Projekt, das Generationen verbindet – mit Herz, Neugier und Respekt.
Initiiert wurde die Aktion im Rahmen des Praktikums von Nick Heidtmann, Student der Sozialen Arbeit im 2. Semester. Er absolviert sein Praktikum beim Jugendhilfe e.V. Ludwigslust und nutzt die Gelegenheit, eigene kleine Projekte in der Praxis umzusetzen. Als Sohn einer Lehrerin der Schule war schnell die Verbindung zu den Schülerinnen hergestellt.
Leonie, Marike, Merle und Lina erklärten sich sofort bereit, an dem Interview-Projekt teilzunehmen. Gemeinsam mit Nick bereiteten sie Fragen vor, die sich nicht nur auf das Leben im Alter, sondern auch auf persönliche Erinnerungen, Kindheitserlebnisse und Lebenserfahrungen bezogen.
„Die Gespräche waren wirklich spannend“, erzählt Schülerin Merle. „Viele der Seniorinnen und Senioren haben ganz offen über früher gesprochen – wie sie aufgewachsen sind, was sie gearbeitet haben und woran sie sich besonders gern erinnern.“
Auch Nick Heidtmann zeigt sich zufrieden mit dem Projekt: „Es war mir wichtig, eine Verbindung zwischen Schule und sozialer Arbeit herzustellen. Die Jugendlichen haben mit viel Offenheit und Interesse teilgenommen – und die Senioren waren sichtlich erfreut über den Austausch.“
Die entstandenen Interviews sollen nun in einer kleinen Ausstellung oder Dokumentation zusammengefasst werden – vielleicht sogar zum Tag der offenen Tür in der Schule selbst. Für die Schülerinnen war es jedenfalls mehr als nur ein Projekttag: „Es war eine Begegnung, die man nicht vergisst“, fasst Lina zusammen. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie wertvoll der Austausch zwischen Jung und Alt sein kann – und wie soziale Arbeit Brücken zwischen Generationen baut.