Brunow - Dorftrödelmarkt und v. a. m. am 06. Juli 2025
Sommer. Sonntagvormittag. Endlich mal ein bisschen freie Zeit. Was tun? „Wir könnten doch in Brunow gemütlich eine Runde durchs Dorf schlendern.“
Ein Satz, der wahrscheinlich bei den meisten wenig Begeisterung hervorrufen wird und in Kinderohren gar als Strafe klingen mag, wurde allerdings am ersten Juliwochenende von über tausend Menschen in die Tat umgesetzt. Und die Skeptiker wurden sicher eines Besseren belehrt.
Denn es war Dorftrödelmarkt in Brunow.
Bereits zum 8. Mal fand der mittlerweile weit über die Dorfgrenzen hinaus bekannte Trödelmarkt im dem Rundplatzdorf statt. So bot es sich auch dieses Jahr wieder an, die Ringstraße, die sich einmal komplett um die alte Fachwerkkirche des kleinen Dorfes schlängelt, in eine kleine Festmeile zu verwandeln.
Also boten die Brunower an ihren eigens aufgebauten Ständen allerhand Trödel, Kleidung, Kinderspielzeug, Deko, Kunstgegenständen, Pflanzen und so manche Schätze vom Dachboden oder aus der Scheune, an.
Da aber Feilschen und Schnäppchenjagd auch anstrengend sein können, wurde mehr als ausgiebig für das leibliche Wohl gesorgt.
Es kümmerten sich die Mitglieder der Brunower Feuerwehr sowohl am Schwenkgrill, als auch am Zapfhahn um das leibliche Wohl der Besucher. Aber auch Fischbrötchen, Nudelpfanne und andere Essensstände rundeten das Mittagsangebot ab.
Gestärkt konnte es also weitergehen. Denn auf der Wiese vor der Kirche boten Händler und Dorfbewohner ihr Kunsthandwerk an. Körbe, Töpferkunst, Näharbeiten, Dekoratives aus Holz und Stein, Schmuck und andere, in liebevoller Handarbeit hergestellte Dinge, wurden angeboten.
Untermalt wurde das bunte Treiben den ganzen Tag über mit mal entspannter, mal peppiger Saxophonmusik durch den Alleinunterhalter Diether Krebel.
Und die Kleinen und Kleinsten? Für die gab es mit einer eigens eingerichteten Spielecke samt Tippizelten für den Mittagschlaf oder dem Kinderschminken ebenfalls einiges zu entdecken. Weiterhin diente der Brunower Spielplatz zum Toben und Klettern, während sich die Großen in dem direkt daneben aufgestellten Kaffee-und Kuchenzelt, die von den Brunowern für ihre Gäste eigens gebackenen süßen Köstlichkeiten, schmecken ließen.
Auch der Bauernladen, der seit diesem Jahr wieder voll umfänglich der Gemeinde zur Verfügung steht, wurde in den Tag integriert. So fand dort eine gesonderte Kunstaustellung der Gemälde der verstorbenen Renate Niethammer statt.
Wer von diesem bunten Treiben und Angebot zeitweise eine kleine Pause benötigte, der fand ein Plätzchen auf einem der sieben offenen Höfe/Gärten der Dorfbewohner Brunows rund um die Ringstraße und in der Ziegendorfer Straße. Wie kleine Oasen der Ruhe luden einige auf ihre Höfe ein, verkauften ebenfalls Trödel, servierten Kaffee, Kuchen oder kalte Getränke und boten Sitzgelegenheiten an. Weiterhin erlaubten sie Interessierten Einblicke in ihre liebevoll angelegten und gepflegten Blumen- und Gemüsegärten sowie Teichanlagen oder naturnahen Gärten.
Neben Trödel, Kunsthandwerk und einem vollen Magen konnte man also auch eine Menge Inspiration und Anregung für die eigene Hof- und Gartengestaltung mitnehmen. Sicher ein besonderes Merkmal des Brunower Dorftrödelmarktes. „Wir kommen nächstes Jahr auf jeden Fall wieder“ war ein häufiger gehörter Satz. Das sind positive Rückmeldungen, denn das ist ein Zeichen, dass sich unsere Gäste hier wohl fühlen, meint Anja Bartels, Mit-Organisatorin des Marktes. Denn der Dorftrödel ist jedes Jahr ein Kraftakt für alle Bewohner. Neben den eigenen Ständen stemmt das kleine Dorf die gesamte Infrastruktur selbst, Auf- und Abbau, Absperrungen, Parkplatzeinweisungen, Ausgabe und Ausschank, Kuchenspenden, und noch vieles mehr. Auch einige fleißige Helfer aus den benachbarten Gemeinden waren dieses Jahr wieder mit aktiv.
Ein Aufwand, der sich aber lohnt, meint Anja Bartels. Denn wo sonst, kann man auf so vielfältige, abwechslungsreiche aber auch entspannte Weise, eine Runde durchs Dorf drehen? Bis zum ersten Sonntag im Juli 2026, dann heißt es nämlich wieder: Dorftrödelmarkt in Brunow.