Titel Logo
Uns Amtsblatt
Ausgabe 3/2023
Amt Schönberger Land
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Heimat- und Tourismusverein

Der besondere Strand

Lena Hohls informierte über das Schutzgebiet an der Küste des Klützer Winkels.

Gut besucht war die lnformationsveranstaltung der Rangerin Lena Hohls in der Dassower Altenteilerkate. 34 interessierte Zuhörerinnen und Zuhörer konnte Hans Espenschied, der Vorsitzende des Dassower Heimat- und Tourismusvereins in dessen Vereinsheim begrüßen. Die Gäste erfuhren in einem mit zahlreichen Fotos untermalten Vortrag viel über die Entstehung von Dünen und die Pflanzen- und Tierwelt im Europäischen Naturschutzgebiet 'Natura 2000'.

Jedem Besucher und Touristen fällt es auf, dass es an dem Küstenabschnitt zwischen den Seebädern Travemünde und Boltenhagen anders aussieht als an „normalen" Ostsee-Stränden: keine Cafés, keine Strandpromenade, keine Strandkörbe ... - Hier gibt es noch echte Strandnatur! Eigentlich nicht verwunderlich, dass dieser Küstenstreifen mit seinen seltenen Tier- und Pflanzenarten und besonderen Küsten-Lebensräumen zu einem europäischen Schutzgebiet erklärt wurde „Natura 2000“ - So heißt das riesengroße Netz von Schutzgebieten, das sich zusammenhängend über die ganze Europäische Union erstreckt. Natura 2000, das heißt Wiederherstellung oder Wahrung eines günstigen Erhaltungszustandes der natürlichen Lebensräume und Arten nach einem genau festgelegten Zeitplan. Es ist das größte grenzüberschreitende Schutzgebietsnetz der Welt. „Ein Teil davon ist der Bereich unseres ‘besonderen Strandes’ im Klützer Winkel", erläuterte Lena Hohls. Er gehört zu dem Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung (GGB) „Küste Klützer Winkel und Ufer des Dassower Sees und der Trave".

Lena Hohls informierte über die Entstehung und den Aufbau von Dünen und darüber, wie wichtig es ist, die Küste möglichst naturbelassen zu erhalten. Deshalb sei es leider auch immer wieder notwendig, Menschen zu bitten, bestimmte Bereiche der Strände nicht zu betreten. Das geschieht durch Aufstellen von Schildern und in letzter Konsequenz auch durch das Errichten kleinerer Einzäunungen.

Sie berichtete über seltene Pflanzen und Tiere, die in diesem naturbelassenen Lebensraum zu finden sind, z. B. über den dort heimischen und fast ausgestorbenen Sandregenpfeifer oder Kegelrobben, die sich an unseren Naturstränden zum Ausruhen 'schlafen legen'.

„Eine gesunde Natur zeigt sich durch eine große Vielfalt an wildlebenden Tieren und Pflanzen. Seit vielen Jahren verringert sich diese biologische Vielfalt, die Lebensräume schwinden", sagte sie, „und viele Tier- und Pflanzenarten sind schon ausgestorben oder stark gefährdet. Die Gesundheit der Natur leidet und deshalb müssen wir alle etwas zum Erhalt unseres 'besonderen Strands beitragen'."

Wer mehr über die Arbeit der Naturstation Fischerkaten und die Arbeit des Heimat-und Tourismusvereins Dassow erfahren will, wird auf die Websites der Vereine unter www.http://naturstation.com/ und www.naturstrand-ostsee.de hingewiesen.

Fotos: Burkhard Wunder