Weihnachten ist noch nicht lange her und nach dem Fest wage ich mal einige eigene Gedanken zum Fest und der heutigen Zeit, in der es stattgefunden hat.
Ich bin geboren in einer Zeit, in der viele Menschen das Wort Pandemie nicht kannten und Seuchen gefühlt nur bei Tieren vorkamen. Naturkatastrophen waren eine Seltenheit und unsere Region wurde maximal vom Sturm heimgesucht. Krieg kannte ich nur aus Geschichtsbüchern und sie waren in Europa doch gar nicht mehr möglich. Dachte ich.
Es fiel mir schon immer schwer an Gott zu glauben. Als ich älter wurde, habe ich aber Weihnachten auch immer als Fest der Familie und des Friedens verstanden. Es heißt ja auch in der Bibel „Friede sei mit euch“.
Die Medien machen es heute möglich, dass die ganz Welt zum Dorf wird; zumindest, wenn es um Informationen geht. Ich erfahre heute eher von einer Naturkatastrophe in Island, einem drohenden Krieg zwischen China und Taiwan als von einer neuen Familie, die in unserer kleinen Gemeinde Passee gezogen ist. So eine Entwicklung macht vielen Menschen Angst und verunsichert sie wegen der Auswirkungen, die vor unseren Haustüren nicht halt machen. Diese ganze Situation wird weiter angeheizt durch sogenannte Experten. Sie erklären uns, wir müssten in Zukunft mit mehr Naturkatastrophen leben lernen und wir müssen uns auf mehr Pandemien vorbereiten. Und als ob das noch nicht genug ist, bekommen wir noch eine ganz neue Qualität der Kriegsrhetorik. Wir müssen kriegstüchtig werden, wir müssen wehrhaft sein und die Bundeswehr und die Gesellschaft dafür aufstellen. Das ist doch sehr weit weg vom christlichen Weihnachtsfest und wenn wir bei der Bibel bleiben, sind wir wohl eher auf dem Weg zum Felde auf dem Abel von Kain erschlagen wurde.
Es macht vielleicht den Eindruck, da können wir doch sowieso nichts tun. Stimmt aber nur zum Teil. Gegen eine Pandemie kann man sich als erstes impfen lassen, auf eine Naturkatastrophe muss man sich so gut es geht vorbereiten. Wenn sich die neue Generation der Diktatoren mit zweifelhaften Demokraten anlegt und rücksichtslos ihr Volk verheizt, müssen wir uns und unsere Familien auf die Auswirkungen vorbereiten. Die Auswirkungen in Zeiten der Globalisierung können sehr heftig sein. Egal ob Pandemie, Naturkatastrophe oder Krieg.
In dieser Zeit kann es helfen, wieder zusammen zu rücken - mit seiner Familie und seinen Freunden. Wir müssen uns darauf besinnen, was Familie und Freunde leisten können, wenn wir in Notsituationen kommen.
Ich möchte die Hoffnung nicht aufgeben, dass in Zukunft unsere Zeiten wieder friedlicher werden und wir noch viele mal Weihnachten in Frieden feiern können.
Vor uns liegt ein neues Jahr. Ich wünsche Ihnen Gesundheit und Glück.