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Bi uns to Hus
Ausgabe 1/2024
Grußwort der Bürgermeister
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Neujahrsgrüße für die Einwohner/-innen der Stadt Neukloster

Sehr geehrte Einwohner der Stadt Neukloster mit seinen Ortsteilen!

Ich hoffe, Sie haben die Weihnachtsfeiertage gut überstanden und sind ebenso gut in das neue Jahr 2024 reingerutscht. Silvester ist in Neukloster allgemein ohne größere Vorkommnisse über die Bühne gegangen. (Als Bürgermeister blickt man vom Grunde her im Vorfeld immer etwas angespannter auf Silvester.) Die Stadt war am 01.01. um 10.00 Uhr schon wieder zu 95 % sauber. Danke hier insbesondere den Jungs vom städtischen Bauhof, die viel dazu beigetragen haben. Schade, dass einige wenige es immer wieder schaffen, ein eigentlich schönes Gesamtbild, durch Rücksichtslosigkeit zu trüben. (Einsatz „Polenböller“ bis teilweise in die frühen Morgenstunden)

Möge das große Weltgeschehen uns in 2024 etwas weniger Sorgen und Aufregung bescheren.

Schauen wir aber erst einmal zurück auf 2023. Das war in den ersten Monaten schon sehr aufgepeitscht auf Grund möglicher Unterbringung von Geflüchteten. Vielleicht besser - wurde aufgepeitscht!

Ansonsten war 2023 für Neukloster aus Rathaussicht, eines der erfolgreichsten Jahre seit der Wende. Auch wenn das nach außen hin gar nicht immer so sichtbar war.

Nachfolgend einige 2023er Maßnahmen (ohne den Anspruch auf Vollständigkeit.

Fischer`s Kiepe: Nach sehr langen Nerven aufreibenden Hin und Her, konnte die Sanierung jetzt endlich abgeschlossen werden. Ein Teil der alten Küchengeräte wird wieder eingebaut. Der Rest ist bestellt und wird demnächst geliefert. Der neue Tresen ist schon da. Ende Oktober hat der Hauptausschuss einem neuen Pächter das „okay!“ gegeben und der Pachtvertrag ist unterzeichnet. Spätestens zum 01.03.2024 soll Wiedereröffnung sein. Deutsche Küche + Ausflüge in die internationale Kulinarische Welt ist dann angesagt.

Erweiterung KITA: Ganz knirsch zum Jahresende konnte das Bauvorhaben abgeschlossen werden und ab dem 01.02.2024 ziehen dann die Kinder ein.

Umbau Jugendscheune zur Hortnutzung: Auch das konnte 2023 abgeschlossen werden und damit haben sich die Bedingungen für die Hortbetreuung in Neukloster wesentlich verbessert. Das Gelände der Jugendscheune gehört jetzt und künftig komplett zur KITA. Die Ära „Landschulheim“ ist damit endgültig beendet.

Erweiterung der Regionalen Schule: Nach der Grundsteinlegung in der ersten Jahreshälfte, ist jetzt der Baufortschritt für jeden gut sichtbar. Der überwiegende Teil der Leistungen ist ausgeschrieben und beauftragt.

Neubau der Grundschule: Endlich haben wir 2023 den Bewilligungsbescheid zu den Finanzmitteln der Städtebauförderung erhalten. Die Rohbauarbeiten sind ausgeschrieben und sollen in den kommenden Tagen beauftragt werden. (ca. 3.500.000,00 Euro Auftragswert) Die nächsten Ausschreibungen sind in der Vorbereitung. Im Frühjahr soll endlich Baubeginn sein.

KITA + Regionale Schule + Grundschule - allein bei diesen 3 Maßnahmen sprechen wir über ein Investitionsvolumen von über 27 Millionen Euro.

FFW Neukloster: 2023 erhielt die FFW Neukloster eine neue Drehleiter, mit größerer Steighöhe und natürlich deutlich moderner. Die Anschaffungskosten liegen für ein derartiges Fahrzeug aber auch bei rund 620.000,00 Euro. Ein neues Tanklöschfahrzeug ist beauftragt. Kosten bei rund 540.000,00 Euro. Finanzmittel in Höhe von gesamt ca. 740.000,00 Euro konnten eingeworben werden.

Hinzu kommen noch verschieden kleinere Maßnahmen wie zum Beispiel der Geh-/Radweg am Friedhof und die Regenkanalerneuerung in der Blumenstraße.

Seniorenclub: Beim Gemeinschaftshaus sind wir quasi auf der Zielgeraden bei der Förderung überholt worden. Daraufhin wurde die Bibliothek mit guter finanzieller Unterstützung des Landkreises „aufgemöbelt“. Für den Seniorenclub wurde eine Erweiterungsplanung in Auftrag gegeben. Eine erhoffte LEADER+ - Förderung wurde uns im Herbst 2023 verwehrt. Jetzt prüfen wir eine Projektumsetzung ohne Förderung. Hierzu hat die Stadtvertretung auf Ihrer letzten Sitzung am 04.12.2023 einen entsprechenden Beschluss gefasst.

Bei den Dimensionen dieser Zahlen wird mir manchmal doch ein wenig schwummrig. Schließlich sind wir ein Ort mit gerade mal so um die 4.000 Einwohner im Nordosten der Bundesrepublik. (Abseits der Ostsee und weit weg von jedem Speckgürtel) Im Rahmen der gesamten Bundesrepublik, nicht größer als ein mittleres Dorf. Ohne das Einwerben diverser Millionen an Förderung zur Finanzierung, könnten wir diese Investitionen natürlich nicht leisten. Hinzu kommt eine doch recht rigide Sparpolitik in den vergangenen 10 Jahren, so dass unsere Verschuldung pro Kopf aktuell fast bis auf „0“ gesenkt werden konnte.

Geht das einfach so von alleine? Fällt das vom Himmel? Oder bringen uns das alles die Heinzelmännchen? Ich kann Ihnen versichern - nichts, absolut nichts kommt von alleine! Nichts fällt vom Himmel und einfach ist schon lange nichts mehr! Die Heinzelmännchen sind wahrscheinlich auch nur eine Legende.

„Bi uns to Hus“ soll ein Mitteilungsblatt sein, das frei bleibt von kommunalpolitischer Auseinandersetzung. Und das ist auch gut so. Von daher hier nur ein einfaches „Danke“ an alle aus Politik und Gesellschaft in Neukloster, mit denen ich/wir gemeinsam in Neukloster für Neukloster solche Vorhaben auf den Weg bringen können.

Hat die Stadt Neukloster denn eine bevorzugte Stellung bei der Verwaltung? Nein! Das zuvor Genannte hat seinen Ursprung in einer kontinuierlichen und verlässlichen Politik. Die hier genannten Maßnahmen haben ihren Ursprung vor 5 - 8 Jahren! Und es gibt keine gute Vorbereitung ohne Bereitschaft in die Vorbereitung einer Maßnahme von Beginn an eigenes Geld zu investieren. (ohne Fördergarantie; immer mit Risiko behaftet!). Das ist in Neukloster Strategie seit über 30 Jahren und hat Nichts, aber auch gar Nichts, mit „Neukloster first“ in der Stadtverwaltung Neukloster zu tun!

Eines darf ich auf keinen Fall vergessen. Ich kann das alles hier nur aufschreiben, weil mein Mitarbeiterteam mein eigentliches Rückrat ist. Ohne das Team würde nur wenig gehen. Das gilt auch für alle Mitarbeiter/-innen der Verwaltung, die für die „Außenwelt“ nicht so wahrnehmbar sind. Vergessen werden dürfen auch nicht KITA, Bauhof, Bibliothek, Seniorenclub, Stadthalle, Hausmeister, Platzwart und Schulsekretärinnen.

Im dritten Quartal des Jahres hat die Verlegung von Breitbandverkabelung in Neukloster noch mal so richtig Fahrt aufgenommen. Jeder Verkehrsteilnehmer weiß, wovon ich schreibe.

Umfangreiche Sanierungsarbeiten erfolgten 2023 auch im Gasnetz, insbesondere in der Eichholz- und in der Klosterstraße.

Kurz vor Weihnachten wurde in der Klosterstraße noch begonnen einen 300er Betonregenkanal auszutauschen. Bei Sanierungsarbeiten an einem Schacht und anschließender Kamerabefahrung wurde festgestellt, dass der Kanal in Teilbereichen zusammengebrochen ist.

Und dann wurde 2023 endlich mit dem Bau des Radweges an der L 101 begonnen. Gut - aber nur wirklich gut wenn der weitere Anschluss in Richtung Warin ohne Verzögerung folgt. Wir bleiben dran. Gemeinsam mit dem Wariner Bürgermeister habe ich das Straßenbauamt zu einer Aussage zum weiteren Fortgang aufgefordert. Antwort: Weiterbau ab 2028.

Kontinuierlich gehen auch die Arbeiten am wichtigsten Gebäude unserer Stadt voran - unsere Klosterkirche.

Gefeiert wurde 2023 in Neukloster natürlich auch. Neben den großen Veranstaltungen wie Fasching, Stadtfest, Klassik im Park, Beach-Party, Klaasbachtaler Musiksonntag und Weihnachtsmarkt, gab es noch jede Menge weitere Veranstaltungen. (Allein schon über den VfL Blau-Weiß)

Vielen Dank auch hier allen, die sich hier gesellschaftlich engagieren.

Das soll es jetzt gewesen sein! Sicher habe ich einige für Sie wichtige Dinge in der Aufzählung vergessen. Teilen Sie es mir gerne unter frank.meier@neukloster.de mit, wenn Sie meinen, dass hier noch unbedingt etwas nachgeschoben werden muss.

War 2023 jetzt etwa alles nur super in Neukloster? Nein! Mit Sicherheit nicht. Es gab/gibt auch bei uns noch genügend offene „Baustellen“ verschiedenster Art. Auch das weiß ich sehr wohl.

Auf seiner Sitzung am 26.09.2023 hat der Amtsausschuss mehrheitlich einen Beschluss dahin gehend gefasst, eine Anwaltskanzlei zu beauftragen zu prüfen, ob für das Amt Neukloster-Warin, eine andere als die jetzt mit der Stadtverwaltung Neukloster bestehende Verwaltungsstruktur, möglich wäre.

Auf Grund doch regelmäßiger Nachfrage, (wohlgemeinter in der Regel), ein Hinweis in eigener Sache: Meine Amtszeit endet in gut 1 ½ Jahren, genau am 31.07.2025. Soll es eine weitere Amtsperiode Bürgermeister geben? Nein! Ist dann Rente/Pension? Nein, mein Arbeitsleben endet nicht am 31.07.2025. Bleib ich „bei der Stadt“? Nein! Wo/was dann? - Das ist im Moment noch völlig unwichtig!

Jetzt bleibt mir nur noch der Stadt Neukloster und Ihnen allen ein erfolgreiches Jahr 2024 zu wünschen. Möge das, was für Sie persönlich am wichtigsten ist, in Erfüllung gehen.

Ja - und 2024?

Hierzu werde ich in der Februarausgabe einen Ausblick geben, sonst würde dieser Artikel heute sicher reichlich Überlänge bekommen.

Frank Meier, Bürgermeister

Neukloster, d. 02.01.2024