Bestrebungen dazu gab es bereits vor Jahrzehnten, 2024 haben unsere Stadtvertreter nun einen entsprechenden Beschluss gefasst. Dank der umfangreichen Recherchen unseres Stadtarchivars Christoph von Fircks sind bereits viele schwarze Flecken unserer Stadtgeschichte erhellt worden.
Eine unserer ältesten Einwohnerinnen ist Dagmar Lubitz. Nicht nur ihrer Familie, auch der Stadt Warin hat sie bereits früh einen Schatz hinterlassen, indem sie alles, was sie über die Häuser ihrer Nachbarschaft wusste, zu Papier und in dicke Ordner gebracht hat. Auch Paul-Friedrich Handorf hat uns eine Sammlung zur Wariner Geschichte hinterlassen, allerdings nur die Kopien von den Kopien …
Herausragend ist die Sammlung des Berliners Christian Nieske. Er ging noch weiter und verfasste einen dicken reich illustrierten Band mit vielen Erinnerungen auch an die Wariner Geschichte, welcher in unserer Stadtbibliothek für jedermann zugänglich ist.
Auch die Gosselsche Sagenwelt hat ihre Berechtigung, wir sind ja Mitglied der Sagen- und Märchenstrasse. Doch in einem historischen Stadtrundgang geht es um urkundlich belegte Tatsachen. Ein Beispiel: Wir alle kennen die Ansicht unserer Burg, die wir im Festumzug 2008 riesengroß durch die Straßen unserer Stadt getragen haben. Sie war ein Deepfake, der Turm wurde bereits 1831 abgerissen und stand nicht im Geviert! Weil unser Bauamt auf die Lorenzschen Spekulationen von 1933 vertraute, mussten die Grabungen beim Abriss des Krankenhauses zwangsläufig ohne (Be-)Fund verlaufen.
Es gibt so vieles in der Wariner Geschichte, von dem kaum einer weiß. Da ist z.B. die goldene Prunkrüstung im Dresdner Schloss, die einst ein Wariner Burgherr seinem Schwager für dessen Sammlung vermachte, da ist der Tanzlehrer, der Warin aus dem Tiefschlaf geholt hat. Wo der Pennewitter Bronzewagen gefunden wurde, stände heute vielleicht ein Museum wie für die Himmelsscheibe von Nebra.
Kennen Sie eine solche Geschichte? Haben Sie ein Foto, wie das mit Wariner Kindern, die Anfang der 1930er Jahre ein großes Stadtmodell gebastelt haben? Gibt es ein Foto von dem Teppich, an dem einen Winter lang Tag und Nacht geknüpft wurde, um ihn zu Hitlers Geburtstag fertig zu haben?
Im Februar wird eine neu gestaltete Touristinfo eröffnet. Daran anschließend gab es einmal eine Heimatstube. Überdimensional ist dort jetzt eine neue Zeitleiste der Bischofsburg zu sehen. Lassen Sie uns gemeinsam ein virtuelles Museum aufbauen, sodass das Erbe der Stadt nicht im Nirgendwo verschwindet.
Wir brauchen Ihre Bilder! Öffnen Sie Ihre Sammlungen für die Allgemeinheit! Die Geschichte umliegender Dörfer ist weit besser erforscht, als die Geschichte der Stadt Warin.
Lassen Sie uns in meinem neuen Büro in der Touristinfo ins Gespräch kommen! 2025 wird man über Warin sprechen!