Aus der Arbeit des Wariner Citymanagers
Im September konnten wieder einige der in der Pipeline befindlichen Projekte abgeschlossen werden. Der erste von fünf bis sechs geplanten Stadtplänen steht. Hierfür wurde der Schaukasten mit den Kupfertafeln zur Stadthistorie recycelt. Im Gegensatz zu vielen anderen Kommunen, wo diese Kästen bereits sehr früh wieder verschwanden, hatte das Wariner Exemplar das biblische Alter von drei Jahrzehnten erreicht. Die Kupfertafeln wurden sorgsam abgeschraubt und im Rathaus eingelagert, sind sie doch ein Stück Zeitgeschichte. Sie dokumentieren die Aufbruchsstimmung nach der Wende, zeigen aber auch ein noch von der DDR-Doktrin geprägtes und somit etwas verfälschtes Geschichtsbild.
Den ersten Passanten fiel sofort auf, dass alle Warin tangierenden Radwege auf dem neuen Plan vermerkt sind. „Die sind doch aber nicht befahrbar!“ meinte eine Frau und verwies auf die Schotterpiste nach Neukloster. Dem konnte ich nur zustimmen, hatte ich doch im Auftrag des Amtes Neukloster-Warin den Zustand aller Radwege dokumentiert.
Einem Antrag der ZWO folgend wurde an der Wasserstraße Warins die erste Lesebank aufgestellt. Beim Wechseln der Bücher ist aufgefallen – sie wird angenommen! Natürlich war Harry Potter das erste Objekt der Begierde. Liebe Wariner, gern könnt ihr den Schmöker, den ihr gerade gewälzt habt, hier reinstellen, um ihn mit anderen zu teilen. Aber bitte nur Taschenbücher und nur Titel, die eure Empfehlung haben. Wir sehen das Angebot als Ergänzung zu der Kiste vor der Bibliothek und als einen Testlauf. Leider haben wir ja in Warin ein Vandalismusproblem.
Dies betrifft auch die Plaketten, die für die „Sprechenden Bänke“ der Sagen- und Märchenstraße angebracht und nun offensichtlich gewaltsam entfernt wurden. Rechtliche Schritte werden geprüft.
Großen Anklang fand eine Maßnahme am Stavenbachsgang, über den unter anderem der stark frequentierte Naturparkweg führt. Hier wurde an dem von der Eigentümerin aufgestellten Bauzaun in Absprache mit dieser ein Sichtschutz angebracht. Drei alte Ansichten zeigen die Seufzerbrücke mit dem Stavenbachsgang, die Fischerei und den Bootsschuppen.
Viele Bürger wenden sich bereits mit Fragen und Anregungen an mich. Meine Arbeit kann jedoch privates Engagement nicht ersetzen. Daher auf Wunsch einiger Wariner mein Hinweis: Eigentum verpflichtet! Auf der Suche nach konkreten Lösungen biete ich gern meine Hilfe an. Sie finden mich im Rathaus in der obersten Etage.