Jeder Pressballen bekommt ein Samenkorn
Nur die besten Salat-Pflanzen werden weiterverwendet
Der Frühling ist da und auch an der Zurower Waldorfschule ist von Winterruhe schon längst nichts mehr zu spüren! Die Fahrräder sind fit gemacht für den regelmäßigen Weg zum Lernort Kahlenberg und die erste Müllsammel-Aktion am Hofsee und im Umfeld der Schule fand auch schon statt.
Seit einem Jahr gibt es einen weiteren Lernort: In Neperstorf betreibt die Gärtnerin Marie Runge eine Jungpflanzen-Manufaktur. Woche für Woche lernen dort die 5.- und 6.-Klässler, wie die winzigen Samen von Kohl und Salaten in kleine Pressballen gedrückt werden, wie diese dann abgesiebt und zum Keimen ins Dunkle gestellt werden. Fantastisch, wenn dann nach einigen Wochen die Stiegen in dutzenden Grüntönen erstrahlen.
Die Handlungspädagogik, auf welcher diese Art zu Lernen basiert, geht davon aus, dass man die grundlegenden Dinge unserer Ernährung im wahrsten Sinne des Wortes „begriffen“ haben muss.
Der Salat, den man später vielleicht mal aus dem Supermarkt-Regal – oder besser noch: direkt vom Landwirt - nimmt, hat eine Vorgeschichte, die Respekt verdient.
Das sah auch die GC-Pon-Stiftung ganz ähnlich, als sie den Unterricht in der Jungpflanzen-Manufaktur vor einem Jahr mit einer Anschub-Finanzierung förderte. Im kommenden Jahr will die Schule versuchen, dies selbst zu stemmen.
Knapp 90 Schülerinnen und Schüler lernen inzwischen in Zurow – in festen Klassenverbänden ohne Wechsel von Jahrgangsstufe 1 bis 8.
Zur öffentlichen Monatsfeier am 28. Mai um 13:30 Uhr sind Interessierte herzlich eingeladen, um einen Einblick in die Lernatmosphäre von Zurow zu bekommen.