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Bi uns to Hus
Ausgabe 5/2024
Rathausinformationen / Stadtgeschehen
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Rathausinformationen / Stadtgeschehen

Neukloster „Eines Tages“ … im 13. Jahrhundert entstand das Zisterzienser Frauenkloster St. Maria im Sonnenkamp. „Eines Tages“ … nach dem Dreißigjährigen Krieg ging Neukloster an Schweden über. „Eines Tages“ … Anfang des 19. Jahrhunderts wurde Neukloster an das Land Mecklenburg verpfändet. „Eines Tages“ … im 20. Jahrhundert versank Neukloster im Ersten und Zweiten Weltkrieg und „Eines Tages“ … durfte die Landstadt die politische Wende erleben.

„Eines Tages“ …, so heißt die neue Ausstellung im Rathaus Neukloster, die am Donnerstag, den 2. Mai um 16.30 Uhr von Bürgermeister Frank Meier eröffnet wurde. Dieses Mal ist es eine ganz besondere Ausstellung. Der Künstler Holger Stark aus Klein Warin zeigt Bilder aus der kleinen Landstadt Neukloster, ganz besondere Bilder, die den Betrachter, vor allem die Neuklosteraner selbst, die ihre Stadt kennen sollten, ein wenig herausfordern werden. Denn: seine Bilder sind nur ein kleines, winziges Puzzelteilchen des großen Ganzen. Oder, wie er selbst sagt: „Ich habe wie mit einer Pipette „Bildproben“ aus der kleinen Stadt in Nordwestmecklenburg entnommen. Mein Blick streift Elemente von der Gründungszeit des Klosters Sonnenkamp im 13. Jahrhundert, den mehrfachen radikalen Umbrüchen im 20. Jahrhundert bis hin zum heutigen Leben im Stadt- und Innenraum.“

Drei Monate lang können Interessierte versuchen, herauszufinden, wohin die gezeigten Puzzelteile in ihrer Stadt gehören. Als kleine Hilfe verrät Holger Stark, wo er überall mit seiner Kamera mit Teleobjektiv auf fotografischer Spurensuche war: in der Bäckerei-Konditorei Hünemörder, im Museum Neukloster, in der Klosterkirche St. Maria im Sonnenkamp, in der Holländerwindmühle- Neuklosterausstellung, am ehemaligen Bahnhof, in der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte, am Ufer des Neukloster Sees, in der Kleingartenanlage, auf dem Friedhof, am Fischerhaus, im ehemaligen Saunaclub Relax, im Gewerbegebiet Hechtskuhl, an der Straßenüberquerung der historische Bahnlinie, beim Becker Reifen & Kfz-Service, im Kieswerk am Gänsekuhl, im Penny Markt, an den Garagen am Hopfenbach auf dem Spielplatz Neubaugebiet am Hopfenbach, bei Haustierhaltern am Stadtrand, im Circus Zamunda, in der Tierarztpraxis Frank Sommer, in der Kläranlage Neukloster, in der Freiwillige Feuerwehr Neukloster, im Amt und im Archiv Neukloster (Eintragungen ab 1879) und in der Gartentechnik Bussian. 77 Bilder dürfen die Ausstellungsbesucher zuordnen oder eben einfach nur betrachten und die Farben bewundern, die in keinem Bild aufdringlich sind.

Holger Stark, 1960 in Rostock geboren, studierte an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, machte 1990 sein Diplom in der Malerei und Grafik, lebt seit 2001 in Klein Warin und betreibt dort ein Atelier. 2009 gründete er eine Galerie und Agentur wolkenbank kunst+räume und ist seit 2018 in der künstlerischen Lehre am Caspar-David-Friedrich-Institut der Universität Greifswald und der Hochschule Wismar tätig.

Kerstin Erz