Das „Cover-Foto“ zeigt das rege Treiben an der Badeanstalt Neukloster, wie es typisch ist für die Sommermonate. In Warin und Klein Labenz sieht es sicher ähnlich aus. Nun ist der Sommer 2025 eher norddeutsch geprägt und hat weniger Mittelmeerflair als in den vergangenen Jahren. Wenn man allerdings die Bilder von den verheerenden Waldbränden dort unten sieht – zumindest ich möchte nicht tauschen.
Alle, die vom Strand wirtschaftlich leben, hätten schon gerne richtiges Sommer-Badewetter und auch für die Landwirte ist die Ernte dieses Jahr ein echtes Problem.
Das Sonderfahrzeug der FFW Neukloster für die Waldbrandbekämpfung, hat dafür im Sommer 2025 eher Schonzeit.
Nie passt alles gut oder ist alles schlecht.
Aber egal, ob super Sommer oder norddeutscher Sommer, so eine Badeanstalt will unterhalten und gepflegt werden. Das passiert in Neukloster allein finanziell durch den Einsatz von mehreren zehntausend Euro jährlich.
Der Zugang und die Nutzung der Badeanstalt sind nach wie vor unentgeltlich für Jedermann. Dieser Zustand ist wahrlich nicht unumstritten.
Warum ist das eigentlich so? Anderorts sind Badeanstalten oft um-/eingefriedet. Warum in Neukloster nicht?
Es gibt zwei hauptsächliche Gründe:
| 1. | Der Wanderweg um den See führt mitten durch das Badeanstaltsgelände. Sowohl für Fußgänger als auch für Radfahrer. Es gibt keine akzeptable Ausweichroute. |
| 2. | Wenn ein Badebereich eingefriedet ist, also nicht mehr frei 24/7/365 zugänglich ist, gelten für den Betreiber erhöhte Anforderungen in Bezug auf Sicherheit; (z.B.: Badebetriebszeit = Anwesenheit Badeaufsicht) |
Anderseits ist es natürlich schon schwer zu verstehen, dass die Stadt Neukloster hier eine Einrichtung in Größenordnungen zu 100% finanziert, die zu ca. 50 % von Besuchern mit Autokennzeichen HWI, BÜZ, oder LRO kostenfrei genutzt wird.
Wir können gespannt sein, ob es bei der Betreibung der Badeanstalt in den kommenden Jahren Änderungen geben wird.
Ungeachtet dessen, das bunte Strandbild an einem schönen warmen Sommertag, diese typische Geräuschkulisse von vergnügten Kindern, pubertierender Jugend, aufgeregten Großeltern und so weiter, die weit auf den See raus trägt - diese Sommermelodie – sie gehört so typisch und unverrückbar zum Leben in Neukloster am Neuklostersee. Und das schon weit über 100 Jahre lang.
Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Restsommer 2025 und der Stadt Neukloster wünsche ich, dass sie noch viele Jahre die Kraft hat zum Erhalt dieser Einrichtung – der Badeanstalt Neukloster am Neuklostersee - für unsere Einwohner und natürlich auch für unsere Gäste.