Ein Tusch und der Kulturpreis für die Blaskapelle Röbel /Müritz e. V.
Als "Unternehmer mit Herz" geehrt: Brüder Bub der Spedition Bub (li.+re.), Jörg Hahn von der optimal media GmbH (Mitte) und das Bauunternehmen DOM A.S. mit Fabian Sprick (nicht im Bild)
Sibylle Böhler erhielt die Ehrung für ihr kulturelles Engagement mit der Mühle als Veranstaltungsort in Röbel
Matthias Radtke (Bürgermeister Röbel/Müritz) bei der Eröffnungsrede
In Zweierreihen standen die Menschen in Röbel am Eingang der Sporthalle am Gotthunskamp am gestrigen Freitag an. Grund dafür war nicht etwa ein Konzert eines prominenten Künstlers, sondern der traditionelle Jahresempfang von Röbel. Wenngleich auch hier angesehene Prominenz der Region ans Rednerpult trat. Alle 520 Plätze waren restlos belegt. Persönlich mit Handschlag wurden die Gäste des Röbeler Jahresempfangs an diesem Abend vom Bürgermeister Matthias Radtke, dem Stadtpräsidenten Hans-Dieter Richter und Mitarbeitern der Stadt am Eingang begrüßt.
Mit „Lebe das Leben“ – spielte die Blaskapelle Röbel/Müritz 1983 e. V. auf und Stadtpräsident H.-D. Richter ergriff im Anschluss das Begrüßungswort. Ein Rückblick auf das Röbel vor hundert Jahren mit allen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen ließ einige Parallelen ins Heute erkennen. „…umso mehr sind wir heute gefragt und gefordert, alles zu tun, damit die Welt nicht aus den Fugen gerät“, so Richter in seiner Rede.
Neben den Ehrengästen, die ehemaligen Bürgermeister Heiner Müller (Röbel/Müritz), Günther Rhein (Waren (Müritz) und Jörg Gehrmann (Wittstock), waren auch die amtierenden Bürgermeister der Nachbarstädte anwesend: Norbert Möller (Waren (Müritz), René Putzar (Malchow), Philipp Wacker (Wittstock).
Röbels Bürgermeister, Matthias Radtke, zog Bilanz für Röbel und gab einen Ausblick für die Zukunft des Ackerbürgerstädtchens. So gibt es nun für Heiratswillige in Marienfelde, bei Matys Landhausperle eine Außenstelle des Standesamtes. Das wohl bedeutendste Projekt Röbels ist das Begegnungs- und Grundschulzentrum „Werner Schinko“, das mit einer Gesamtinvestition von acht Millionen Euro (inklusive Fördermittel) zu einer modernen und zukunftsorientierten Schul- und Lernlandschaft in Röbel beiträgt.
„Schlichtweg unbezahlbar“ sind die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr, so Radtke in seiner Rede, die im letzten Jahr mit 84 Einsätzen nicht nur Feuer löschten, sondern auch technische Hilfe leisteten oder bei der Wasserrettung dabei waren.
Unternehmen vor Ort zu unterstützen, sei ein wichtiger Beitrag eines jeden Bürgers, damit die kleine Stadt weiterhin so bunt und vielfältig bleibt. So erhält Röbel nun endlich, hier schlägt nicht nur das Herz der Damen höher, einen Schuhladen im März. Aber auch alle Handwerker, Gewerbetreibenden, Einzelhändler, tragen zum Wohl der 5.229 Bürger von Röbel bei, betonte der Bürgermeister.
Als „Unternehmen mit Herz“ erhielten Friedhelm und Andreas Bub von der Spedition Bub, Jörg Hahn, von der optimal media GmbH und Fabian Sprick vom Bauunternehmen DOM A.S. eine Auszeichnung.
Nicht nur die hohe Einsatzbereitschaft und das Engagement für Röbel und seine Vereine verdienen diese Prämierung, als Arbeitgeber geben sie vielen Menschen eine Grundlage zum Leben in der Region.
Weitere Bürgerehrungen gingen an Sibylle Böhler, die mit ihrer unermüdlichen Leidenschaft die alte Holländer Mühle Röbels zum Leben erweckte und dem „Mühlenvolk von Röbel“ ein buntes Kulturprogramm in den Sommermonaten bietet. „Das habe ich noch nie erlebt ...“, nahm Sibylle Böhler den Preis, sichtlich gerührt, entgegen.
Völlig überrascht waren die Mitglieder des Ponysportvereins, als sie persönlich auf die Bühne gerufen wurden, um ihren Ehrenpreis zu empfangen. Ihr Einsatz für das Gemeinwohl der Menschen mit vielen Tagen und Stunden im Jahr – ob Kinderfest, Seefest oder als Helfer des Weihnachtsmannes – der Verein bringt sich in das Leben von Röbel ein und schaffe vielen interessierten Menschen Zugang zu einem Hobby und fördert zudem Kinder und Jugendliche.
Ein Tusch zum Höhepunkt des Abends gab es von den Prämierten selbst: der Blaskapelle Röbel/Müritz 1983 e. V.
Für ihr ständiges Engagement zu jedem Fest und für die Förderung des Gemeinwohls gab es tosenden Applaus und Glückwünsche der Stadt bei der Übergabe des Kulturpreises.
Mit dem gemeinsamen Singen des „Mecklenburger Heimatliedes“ unter Führung des Röbeler Männerchores ging die Abendveranstaltung in den legeren Teil über. Schüler der Abiturklasse hatten ein Catering hinter dem Vorhang vorbereitet und bei Sekt und Soljanka fanden sich viele Gäste zu lockeren Gesprächen bis in den späten Abend hinein.