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Müritz Tipp
Ausgabe 1/2025
Regionales/Aktuelles
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Jugendhaus schafft Verbindungen

Paul Ronnecker, Mobilitätsmanager bei der Eröffnung am 13.12. im Gespräch

Gemütliches Beisammensein des Jugendbeirates an den Feuerschalen im Innenhof des Jugendhauses

Röbel (at). Am Vorabend des dritten Adventwochenendes öffnete das Jugendhaus Röbel seine Türen für alle Interessierten. Feuerschalen, Glühwein und selbst gebackene Leckereien luden sowohl junge als auch ältere Röbeler in den Hof und die Räumlichkeiten des Jugendhauses in der Predigerstraße ein.

Paul Ronnecker, Mobilitätsmanager für die „Flotte (für) Bürger“, stellte gemeinsam mit der ANE (Akademie für nachhaltige Energien, unterstützt von ZENAPA) seine Visionen zur Mobilität im ländlichen Raum vor. Der neu gewählte Jugendbeirat präsentierte sich mit einem frischen Logo und seinen Ideen zur Nutzung der bereitgestellten Räume.

„Endlich kommt wieder Leben in die Bude“, äußerte ein Anwohner, und auch der örtliche Sozialverband, der als Anlaufstelle für ältere Bürgerinnen und Bürger fungiert, zeigte sich erfreut über die Neuausrichtung des Hauses. Das Projekt „Flotte (für) Bürger“ hat sich zum Ziel gesetzt, Verbindungen zu schaffen – zwischen den Gemeinden und den Menschen. Das vom Jugendbeirat geplante Café soll ebenfalls dazu beitragen, Synergien zwischen den Generationen zu fördern.

Das Jugendhaus versteht sich als Multifunktionszentrum, das die neue Mobilität im ländlichen Raum in den Mittelpunkt rückt, Interessen bündelt und die Menschen zusammenbringt. Das Interesse an den zwölf in der Gemeinde verteilten Lastenrädern ist groß; jeder kann diese gegen eine Spende nutzen und eigene Ideen einbringen. Paul Ronnecker hat viele kreative Visionen, darunter ein Büchercafé und eine Verleihstation mit einer Do-it-yourself-Werkstatt für die Lastenräder. Er wünscht sich die aktive Mitgestaltung durch die Bürgerinnen und Bürger.

Zusätzlich zu den Lastenrädern gibt es in Röbel auch eine Rikscha, die Bürgermeister Matthias Radtke bereits als „Erzähl-Taxi“ genutzt hat. Bei einer Fahrt mit einer älteren Röbeler Dame erfuhr er viele interessante Geschichten über die Stadt. „Träumen statt resignieren“ – so ermutigt Prof. Dr. Peter Adolphi von der ANE, der dieses Projekt zusammen mit Natali Zielonka ins Leben rief. Er betont, dass es wichtig ist, Träume in die Realität umzusetzen und alte Wege neu zu nutzen, anstatt auf einen oft weniger ansprechenden Radweg vom Ministerium zu warten. Warum nicht das Wissen der älteren Generationen über vergessene Wege wieder aktivieren?

Eine große Karte lud dazu ein, diese in Vergessenheit geratenen Wege zu markieren und sichtbar zu machen. Eine weitere Karte mit dem Grundriss des Jugendhauses forderte die Besucher auf, Ideen zur Nutzung der Räume zu notieren. Diese Initiative fand in allen Altersgruppen großen Anklang; so bot eine Bürgerin beispielsweise einen Vorlese- oder Schreibnachmittag an, da sie selbst aktiv bei den Schreibfedern ist.

Die „Flotte (für) Bürger“ verspricht viele Überraschungen und weckt Vorfreude auf mehr, insbesondere im Sommer, wenn das mobile Kino auf Tour geht. Das „Flotte Kino“ ist eine weitere Idee, die bei der Auftaktveranstaltung im September großen Anklang fand. Ausgestattet mit Beamer, Akku und Lautsprecher zieht das „Kino-Rad“ durch die Gegend und bietet Multivisionen unter freiem Himmel an.