Titel Logo
Müritz Tipp
Ausgabe 1/2025
Regionales/Aktuelles
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Mit Musik und Wort ins Jahr 2025



Malchow (bedi). Am 12. Januar fanden sich die Malchower zum traditionellen Neujahrsgespräch in der „Werleburg“ zusammen.

Die Krankheitswelle hielt leider auch in den Reihen der Programmgestalter Einzug. So hielt die Stellvertreterin des Bürgermeisters Irina Herling die Ansprache anstelle von René Putzar und Ursula Linke, die Leiterin der Kreismusikschule, vertrat ihre Kollegin Claudia Kaul. Vier junge Musiker brachten zwischen den gesprochenen Programmpunkten teils recht anspruchsvolle Stücke mit Gitarre, Violine und Klavier zu Gehör. Rickert Reeps, Präsident der Stadtvertretung, begrüßte die Anwesenden, unter denen neben Malchower Bürgern wie stets auch lokale und Landespolitiker, Bürgermeister der Gemeinden und Vertreter der Partnerorte und Unternehmer vor Ort waren. Reeps präsentierte die Ereignisse 2024 - von der Gründung des BSW übers Scheitern der Ampelkoalition in Deutschland, die Wiederwahl Donald Trumps in den USA und die Freilassung Julian Assanges. Die Frage, ob die Welt vor dreißig Jahren normaler gewesen sei, beantwortete er sich selbst mit Nein. Auch damals habe es Anschläge, Katastrophen und Kriege gegeben. Einen Grund dafür, dass die Menschen das Geschehen heute anders wahrnähmen, sieht er in der medialen Berichterstattung, die Neutralität und Ausgewogenheit oft vermissen lasse. „Manchmal ist es besser, die Nachrichten mit etwas zeitlichem und emotionalem Abstand zu betrachten“, sagte er.

Irina Herling hatte für ihre Ansprache das Modell René Putzars übernommen, in dem das Geschehen in Malchow im jeweils vergangenen Jahr in fünf Kategorien gezeigt wird: geschafft, geplant, gelernt, gefeiert, gedankt. Unter dem ersten Punkt nannte sie viele Straßenbaumaßnahmen und die fast fertiggestellte Sanierung eines Teils des Klosters, beim zweiten das Museumskonzept und einen Park beim Rathaus, beim dritten, dass sich mal wieder gezeigt habe: Der Spagat zwischen Verwalten und Gestalten will gut austariert sein. Gefeiert wurden in Malchow zahlreiche Feste, aber auch sportliche Erfolge. Irina Herling dankte u. a. der Freiwilligen Feuerwehr für ihre Einsätze und gedachte dreier Menschen, die sich um Malchow verdient gemacht hatten und 2024 gestorben waren: Holger Dahnke, Jens Cordes und Ernst Waßmann.

Der Sanierungspreis 2024 für die Sanierung des denkmalgeschützten ehemaligen Postamts ging an die H.S.H. Immo Invest GbR.

Als verdienstvolle Ehrenamtler wurde Henry Bartels für sein Engagement beim Kultur- und Sportring Malchow und beim Malchower Schützenverein, den Malchower Bibliotheksverein „Leseratten“ und die Malchower Spielleute geehrt. Bevor der erste Teil der Veranstaltung mit einem Musikstück endete, wurden noch zwei verdienstvolle Stadtvertreter mit der Ehrennadel des Städte- und Gemeindetags ausgezeichnet. Ferner richteten drei Landespolitiker und ein Vertreter der Partnergemeinden Grußworte ans Publikum. Nach knapp zwei Stunden startete dann der Dialog im engeren Sinne: Bei Saft, Kaffee, Sekt und kleinen Speisen konnte man sich ungezwungen miteinander unterhalten.