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Müritz Tipp
Ausgabe 10/2025
Regionales/Aktuelles
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Wir bleiben dran!

Wer in Klink parken möchte, muss digital affin sein



Klink (bedi). Seit über einem Jahr grummelt es in der Gemeinde Klink, vor allem im Ortsteil Sembzin. Es geht um die angekündigte neue Parkgebührenregelung. „Einzelkontakte mit dem Bürgermeister führten zu keiner Lösung“, berichtet Daniela Hager. Im April wurde die Sache plötzlich konkret: In allen Wohngebieten stellte die Gemeindeverwaltung App-Parkschilder auf. Die betroffenen Einwohner hätten teilweise erst durch diese Schilder erfahren, dass sie künftig fürs Parken bezahlen müssen, auch vor der eigenen Haustür, so die heutige Sprecherin der Bürgerinitiative.. „Mit der Schilderaufstellung wurde klar: Wir müssen gemeinsam etwas unternehmen“, betont Daniela Hager. So fanden sich noch im April mehrere engagierte Anwohner zu der Bürgerinitiative zusammen. Besonders kritisiert werden die durchgehenden Gebühren, der hohe Tagessatz von 12 Euro, die fehlende Übertragbarkeit des Jahrestickets und die ausschließliche Zahlung per App. Automaten gibt es einen pro Ort. Dort kann man auch nur mit Karte zahlen. „Besonders kritisiert werden die durchgehenden Gebühren, der hohe Tagessatz von 12 Euro, die fehlende Übertragbarkeit des Jahrestickets und die ausschließliche Zahlung per App.“ fasst Daniela Hager zusammen. Früher seien die Wohngebiete in Klink und Sembzin komplett kostenfrei gewesen, was das Parken anbelangte, auch wenn es zeitweise am Hafen Automaten mit Barzahlung gegeben habe. „Niemand rechnete damit, dass nun ausgerechnet Wohnstraßen gebührenpflichtig werden - und zwar ohne jede Beteiligung, Bürgerinfo oder Übergangsphase.“

Die Bürgerinitiative recherchiert nun zu den rechtlichen Grundlagen der Regelung und zu denen eines möglichen Vorgehens dagegen, organisiert Öffentlichkeitsarbeit und sucht das Gespräch mit den Behörden. Die Gruppe übergab Bürgermeister Thomas Beckmann einen umfangreichen Fragen- und Forderungskatalog, war wie fast 100 andere Anwohner bei der Bürgermeistersprechstunde am 5. Mai anwesend und sammelt Unterschriften für ein Bürgerbegehren, das am 19. Mai an den Bürgermeister geschickt wurde. „Das Bürgerbegehren hat ebenso wie unser gesamtes Agieren das Ziel, eine bürgerfreundliche und sozial gerechte Parkregelung für die Wohngebiete in Klink und Sembzin durchzusetzen.“ Wichtige Punkte sind: keine Parkgebühren in Wohngebieten, sondern nur an touristischen Hotspots wie dem Hafen, eine klare und rechtssichere Beschilderung und das Aufstellen von mehr Automaten, an denen auch Barzahlung möglich ist. Thomas Beckmann hat nach der von der Initiative gestellten Frist bis zum 2. Juni Zeit, die Fragen zu beantworten. Für den 19. Juni hat der Bürgermeister eine Bürgerversammlung angekündigt, um auch das strittige Thema zu besprechen. Daniela Hager und ihre Mitstreiter bleiben dran. „Denn die Unterstützung der Bevölkerung für unser Anliegen wächst ständig!“