Geld für ein neues Haus



Bei der Benefizauktion während der 23. „Müritz Sail“ kamen fast 11.000 Euro zusammen. Diese werden für ein neues Gebäude der gemeinnützigen Einrichtung „Querleben“ aus Mirow verwendet.

Waren (bedi). Ein wertvolles Holz-E-Bike. Ein stilvoller Strandkorb. Gutscheine für Massagen oder Urlaub auf dem Hausboot. Eine hochwertige Angel. Alle diese Objekte und noch einige mehr, insgesamt um die vierzig, wurden am 31. Mai bei einer Benefizauktion auf der Hauptbühne der 23. „Müritz Sail“ versteigert. Unternehmer, Privatpersonen und Einrichtungen aus Waren an der Müritz, aber auch aus der Region hatten sie gespendet. Bei der Aktion, die der Auktionator Kai Krügel leitete, kam eine beeindruckende Summe zusammen. Der Betrag von 10.820 Euro stand dann auf einem symbolischen großen Scheck, den Krügel am folgenden Tag kurz nach 14 Uhr neben der Bühne der gemeinnützigen Einrichtung „Querleben“ aus Mirow überreichte. Es sei ihm eine „große Freude“, dass die Einrichtung dieses Geld für ihre so wichtigen Projekte bekäme, so Kai Krügel. Er bedankte sich in seiner Rede auch bei Steffen Kerfers, dem Organisator der „Müritz Sail“, der ihm für die Auktion eine große Bühne gegeben habe, und bei den Mitarbeitern des Fahrradhauses Hinrichs um Chef Torsten Hinrichs. Sie hätten viel Zeit investiert, um die Objekte zu sichten und zu beschriften.

Stellvertretend für ihre insgesamt 37 Kollegen von „Querleben“ empfing Jana Schulz den großen Scheck. Sie ist bei „Querleben“, das sich für das Wohlergehen und die Unterstützung todkranker Kinder und ihrer Familien einsetzt, in der Kurzzeitpflege und im Hospizdienst tätig. „Die Spende soll eins zu eins in ein neues Haus fließen“, betonte eine sichtlich gerührte Jana Schulz. In dem neu gestalteten Gebäude werden unter anderem eine Beratungsstelle, eine Anlaufstelle für Eltern und ein Elterncafé entstehen. „Das Café ist sehr wichtig für betroffene Eltern - als ein Ort, wo sie sich austauschen und vernetzen können“, sagte Jana Schulz´ Kollegin Lena Boscheinen. Sie ist bei „Querleben“ in der sozialen Arbeit und im ambulanten Dienst aktiv. In dem neuen Haus soll es zudem Raum für die Geschwisterarbeit und für Personalfortbildungen geben.

„Querleben“ freut sich, für seine wichtige Arbeit mit den Menschen Spenden wie diese zu erhalten. Ohne sie ginge es kaum, genausowenig wie ohne die tatkräftige Unterstützung Ehrenamtlicher. „Wir möchten gerne noch ein paar mehr Leute ermutigen, sich auf ehrenamtlicher Basis bei uns zu engagieren“, betonten die beiden Frauen. Zu den Hauptpfeilern von „Querleben“ gehören das Kurzzeitwohnen für Kinder in der „Villa Kunterbunt“, damit Eltern und Geschwister stunden- oder tageweise entlastet werden, Intensivpflege, bei der zum Beispiel sachkundig auf Fragen rund um die Beatmung eingegangen wird, und der ambulante Kinderhospizdienst. Gerade bei letzterem ist der Einsatz Ehrenamtlicher von unschätzbarem Wert. Denn diese verbringen nach entsprechender Qualifikation Zeit in der Wohnumgebung der betroffenen Kinder und stehen so den Familien zur Seite.

Beate Diederichs