Von der Heilung auf Bildern

Zislow. Die Faszination für die Natur hat Christa Leverenz schon immer begleitet, das Malen zunächst nur bis in die Schule. Dort erkannte der Kunsterzieher Paul-Oskar Seese ihr Talent und förderte sie - mit Erfolg. Für einen Malwettbewerb mit „Kinderzeichnungen aus aller Welt“ wurden auch von ihr Bilder ausgewählt und in China ausgestellt.

Haus, Hof, Beruf und Familie standen weiteren malerischen Ambitionen im Wege. Mit der Wende, in diesen aufregenden und anstrengenden Zeiten, suchte Christa Leverenz nach Möglichkeiten zur Entspannung. Da fiel ihr wieder das Malen ein. „Das war entsetzlich unbeholfen“, kommentiert sie heute ihren zweiten Anlauf.

Auch hier gab es wieder einen Bruch, der kontinuierliches Arbeiten an der Staffelage verhinderte. Durch familiäre Ereignisse beeinflusst, ließ sie sich als Heilpraktikerin ausbilden, die Möglichkeiten, sich mit Farbe und Pinsel zu entspannen wurden wieder weniger.

Doch loslassen konnte sie ihr liebgewonnenes Hobby nicht, auch weil ihr neuer Beruf sie dazu inspirierte eine Idee auf die Leinwand zu bannen: wie sähe es aus, nicht nur die Heilpflanzen zu malen, sondern auch gleichzeitig ihre Wirkung auf den Bildern festzuhalten?

So nahm sie denn als Rentnerin den dritten Anlauf und seitdem macht Christa Leverenz Strecke - Bilderstrecke. Ihre Bildgestaltung nahm Formen an, auch deshalb, weil sie sich einem Kunstverein anschloss und immer wieder an Workshops teilnahm, um die Bilder so zu komponieren, wie es ihrer Vorstellung entsprach.

Mit ersten Ausstellungen war sie bereits erfolgreich. Die 1951 geborene Malerin aus Parchim wird einen Teil ihrer Bilder ab dem 30. Juni in der Fachwerkkirche Zislow bis Ende August ausstellen. Im Rahmen einer konzertanten Feierstunde wird die Ausstellung am letzten Junisonntag um 15 Uhr eröffnet. Den musikalischen Teil bestreiten der Warener Liedermacher Peter Dreier und der Zislower Frauenchor.

Nach der Eröffnung gibt es zu Kaffee und Kuchen auch Gesprächsmöglichkeiten mit der Künstlerin. Als Veranstalter bittet der Touristik- und Heimatverein am Ausgang um Spenden. Die Ausstellung ist von Anfang Juli bis Ende August während der „Offenen Kirche“ zu sehen, dienstags bis sonntags von 14 bis 17 Uhr.

Guido Schulenberg