Malchow. Vom 03. Juni 2024 bis zum 07. Juni 2024 unternahmen 12 Schüler und Lehrer der Fleesenseeschule Malchow einen Projekt-Ausflug in die Nähe von Mirow auf den Biber Ferienhof, um dort ein Naturwissenschaftscamp durchzuführen. Erst durch eine Spende der Malchower Firma Schmoldt und einer Förderung durch die Deutsche Physikalische Gesellschaft war es möglich, das Camp zu starten und sogar einen Stratosphärenballon steigen zu lassen.
Vor Ort wurden Schäferhütten, wie Wohnwagen aus Holz, bezogen. Ein Teil der Gruppe fuhr dann nach Neustrelitz zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), wo uns Teleskope zur Verfügung gestellt wurden. Der andere Teil der Gruppe kümmerte sich währenddessen um die Mittagsversorgung. An den folgenden Tagen konnten mit den Teleskopen des DLR Neustrelitz die Sterne, ihre verschiedenen Helligkeiten und auch Satelliten auf ihrer Bahn durch den Nachthimmel beobachtet werden. Besonders beeindruckend war das Aufsteigen eines Stratosphärenballons, also eines Ballons, der bis in 36 km Höhe steigen kann. Durch einen angebrachten GPS-Tracker konnten die Schüler die Flugbahn des Ballons überwachen und die Sonde nach der Landung wohlbehalten bergen. Ein Datenlogger in der Sonde hat dabei viele Messwerte aufgenommen. Mit Hilfe dieser Daten konnte man den Verlauf der Temperatur und des Luftdrucks in der Atmosphäre sowie die Steiggeschwindigkeit und den Höhenverlauf des Ballons nachvollziehen. Hier kam das Physikwissen der Schüler*innen zu Bewegungsarten, der Wärmelehre und den Aggregatzuständen zur Anwendung.
So wurde festgestellt, je höher der Ballon flog, desto geringer wurde der Luftdruck und das Helium im Ballon dehnte sich immer weiter aus, bis schließlich der Ballon platzte. Sehr interessant war die Erkenntnis, dass sich die verschiedenen Schichten der Atmosphäre sehr stark hinsichtlich des Luftdruckes, der Dichte und der Temperatur unterscheiden. Auch die Wolkenschichten konnten anhand der Luftfeuchtigkeit eindeutig identifiziert werden. Mit einer angebrachten Kamera und dessen Videomaterial war es zudem möglich, die Erdkrümmung nachzuweisen und die verschiedenen Wolkentypen zu beobachten. Der Stratosphärenballon hat bei dem Experiment eine maximale Höhe von 36,5 km erreicht und ist von der Diemitzer Schleuse bis nördlich von Neubrandenburg geflogen.
Spaß und Freizeit kamen natürlich nicht zu kurz. Mit Volleyballspielen, Kartenspielen, Schnitzeljagd und lustigen Geschichten wurde sich amüsant die Zeit vertrieben, am Lagerfeuer konnten die Abende gemütlich ausklingen. Das erste NaWi-Camp der Fleesenseeschule war lehrreich und lustig und die Schüler*innen freuen sich schon auf das nächste Mal.
Text: Mareike Dähn-Michaelis