Die Hände symbolisieren die Verbundenheit zwischen Groß und Klein in diesem Projekt (r.i.B. Stefanie Intreß)
Waren (-lke). Buntes Gewusel herrschte am 11. Juni 2024 im Stadtgeschichtlichen Museum im Alten Rathaus in Waren. Die Schüler der Klasse 7R2 der Friedrich-Dethloff-Schule hatten sich in den letzten Wochen und Monaten im Deutsch- und Kunstunterricht bei Lehrerin Stefanie Intreß mit stadtgeschichtlichen und kulturellen Themen in Zusammenarbeit mit dem Museum auseinandergesetzt. Endlich war der große Tag gekommen und die Grundschulkinder aus der Klasse 3c der Grundschule am Papenberg warteten schon ganz gespannt auf die Ergebnisse der Arbeit der „Großen“.
„Home sweet Waren (Müritz)“ hieß das Forschungsprojekt der ambitionierten Regionalschüler, die dienstags regelmäßig drei Stunden im Museum verbrachten. Das Ziel war, dass die Schüler sich weiterbilden, sich mit ihren Perspektiven, ihren Anliegen und Interessen aktiv einbringen können und gleichzeitig nachwirkende Erlebnisse haben konnten. Durch die Weitergabe ihrer erarbeiteten Ergebnisse an die Grundschüler, stärkte das Projekt auch Sozialkompetenzen wie: Übernahme von Verantwortung, Empathie und Selbstwahrnehmung. Und die Schüler hatten mehr Spaß, als es klassischer Frontalunterricht bieten kann.
Die Kleinen lernten, aufgeteilt in sieben Gruppen, die nach dem Rotationsprinzip nach und nach alle Stationen mit den verschiedensten Aufgaben bewältigten, wie früher ein Leben ohne Computer aussah, wer den Sandmann erfunden hat, was die Menschen früher angezogen haben, welche Textilien im Wohn- und Schlafbereich üblich waren, welche Alltagsgegenstände in der Küche zu finden waren, wie es früher um die Mobilität bestellt war und etwas über das Militär in Waren (Müritz). Lernen durch Engagement (LdE) - so lautet die Lehr- und Lernform, die gesellschaftliches Engagement mit fachlichem Lernen verbindet, indem die Schüler und Schülerinnen ihr erworbenes Wissen aus dem Unterricht für die Gemeinschaft außerhalb der Schule einsetzen.
Uwe Weiß, Leiter des Stadtgeschichtlichen Museums, ist sehr zufrieden mit den Ergebnissen. „Ich habe mit Freuden dieses Projekt unterstützt, weil es Geschichte konkret macht, zum Anfassen sozusagen.“