Unternehmen aus Krümmel erhält das Inklusionszertifikat
Stolz erklärt Jörg Müller die Besäumungsmaschine.
Lüdeke von Maltzahn, Geschäftsführer der Holzbau Krümmel OHG, Marcus Müller, Jörg Müller und Thomas Besse, Neubrandenburgs Arbeitsagenturchef
Lärz (at). Die Holzbau Krümmel OHG aus Krümmel bei Lärz wurde kürzlich mit dem Inklusionszertifikat ausgezeichnet.
Selbst in Zeiten von Diversität und Fachkräftemangel ist es noch nicht üblich, dass Unternehmen die Hürde nehmen und Menschen mit Behinderungen einstellen, so Neubrandenburgs Arbeitsagenturchef Thomas Besse bei der feierlichen Zertifikatsverleihung auf dem Forsthof in Krümmel.
Das kleine Familienunternehmen Holzbau Krümmel OHG, jedoch zeigt die gelebte Inklusion im Seenplattekreis und geht mit gutem Beispiel voran.
Wenn auch die Bereitschaft in der Wirtschaft vorhanden ist, Menschen mit Behinderung einzustellen, scheitert es oft an Vorurteilen oder an fehlendem Wissen für die richtigen Strategien. Aber auch hier gibt es Möglichkeiten der Unterstützung, so Besse, zusammen finden wir eine Lösung, um beispielsweise den Mehraufwand durch Einarbeitung, Förderung usw. auszugleichen.
Beim diesjährigen Preisträger ist es anders: Lüdeke von Maltzahn scheute keine Mühen, als er Jörg und Marcus M. einstellte. Kennt er „die Jungs“ doch schon seit ihrer Kindheit.
„Die 19-jährigen Zwillinge kommen bei Wind und Wetter jeden Morgen über die Wiese,“ erzählt Maltzahn, „da kann es schon vorkommen, dass durch das Waten durch das hohe Gras, die Kleidung komplett nass ist“ Aber, so sagt er auch, tut dies ihrem Arbeitseifer keinen Abbruch.
„Ich hoffe,“ bedankte sich Maltzahn, „dass es dieses Preises bald nicht mehr bedarf und die Inklusion zu einer Selbstverständlichkeit wird.“ Sein Dank ging auch an die Kollegen für ihre Geduld, den beiden jungen Kollegen zur Seite zu stehen und sie zu unterstützen.
„Unser Ziel ist und bleibt es, regionale Arbeitsplätze und ein gutes Miteinander zu schaffen.“ so Maltzahn.
Der Unternehmer beschäftigt derzeit neun Mitarbeiter und ermöglichte Jörg Müller z. B. den Radlader- und Kettensägenschein. Beide jungen Männer sind stolz Teil des Teams zu sein.
Die beiden sind eine Bereicherung, finden auch die Kollegen, auch wenn es gute und schlechte Tage gibt, doch die Freude an der Arbeit überwiegt und ist ihnen ins Gesicht geschrieben.