Für ein buntes Schulleben

Waren (bedi). Am Förderzentrum „Pestalozzi“ in Waren unterrichten derzeit 32 Lehrkräfte etwas über 100 Kinder und Jugendliche mit den Förderschwerpunkten Lernen sowie emotionale und soziale Entwicklung. Außerdem kümmert man sich um den Unterricht kranker Schüler. Als Ganztagsschule, die auf die besonderen Bedürfnisse ihrer Zielgruppe eingehen möchte, setzt die Förderschule auf die Zusammenarbeit mit externen Partnern. „Kindern und Jugendlichen wird mit Hilfe der Kooperationspartner ein abwechslungsreiches Schulleben geboten, dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken“, sagt die stellvertretende Schulleiterin Silvia Schmidt.

An der Warener Einrichtung lernen Mädchen und Jungen von Klasse eins bis Klasse neun. Sie absolvieren den Unterricht aufgeteilt nach Förderschwerpunkten. Die Kooperationspartner unterstützen die pädagogische Arbeit in den Ganztagsangeboten. Im vergangenen Schuljahr kooperierte die Schule mit dem Landjugendverband, vertreten durch Anne Glamann, Marco Wenzlaff von der Ergotherapie Charlottenthal, der SpielWaren GmbH Freiluftspiele Waren in Person von Nils Düwell, der Eishalle Malchow, der Segelkameradschaft Waren e. V., dem Tiererlebnispark Grabowhöfe, dem Landesangelverband MV e. V., dem Hotel Müritzpalais und dem Schulmilchservice Mecklenburg-Vorpommern, der gemeinsam mit dem Mönchguter Fruchtgroßhandel tätig wurde. Am Beispiel der Zusammenarbeit mit dem Müritzpalais kann man gut nachvollziehen, wie ein Mangel zu einer Idee und dann zu einem konkreten Angebot führte. Die Schule wünschte sich, dass Nichtschwimmer Anfängerunterricht darin erhielten. „Ohne Hilfe konnten wir das aber nicht umsetzen“, so Silvia Schmidt. Die Hotelleitung ermöglicht den Schülern nun zum ermäßigten Preis die Nutzung des Pools.

Tiere spielen bei zwei weiteren Angeboten, die hier stellvertretend für die übrigen stehen sollen, eine Schlüsselrolle. Zum einen bei Marco Wenzlaff von der Ergotherapie Charlottenthal, der oft die Schule besucht, um mit den Kindern und Jugendlichen Bewegungsspiele zu machen. Manchmal arbeitet er auch mit Hilfe von Alpakas mit einzelnen Schülern. Zum anderen absolvieren die Schüler regelmäßig praktische Tage im Tiererlebnispark Grabowhöfe. „Die Kinder und Jugendlichen sind danach randvoll mit Eindrücken“, berichtet Silvia Schmidt. Die Jost-Reinhold-Stiftung fördert diese Kooperation.

Dass perspektivisch auch die Kooperationspartner von der Unterstützung profitieren können, zeigt das Modell des Landesangelverbands: Er stellt kostenlos Material zur Verfügung, damit eine geschulte Lehrkraft im Rahmen des Ganztagsangebots interessierte Schüler auf die Fischereischeinprüfung vorbereitet. Dabei lernen die Schüler nicht nur viel übers Angeln, sondern auch über die Natur und ihren Schutz - was zu den Kernanliegen des Verbands zählt. Außerdem gewinnt dieser so potenziellen Nachwuchs.