Röbel (at). Bereits während der Bauphase des Begegnungs- und Grundschulzentrums Röbel (BGZ) entstand die Idee, die Fassade künstlerisch zu gestalten – mit Motiven aus dem Werk des Röbeler Ehrenbürgers und Künstlers Werner Schinko. Ziel war es, seine Bildsprache dauerhaft im Stadtbild zu verankern.
In enger Abstimmung mit der Familie Schinko wurden passende Werke recherchiert und ausgewählt. Jetzt sind die Arbeiten abgeschlossen: Die Sonne, Symbol für Licht und Weite, wurde zum neuen Logo der Grundschule und prangt weithin sichtbar über dem Giebel des Haupteingangs. Ein Storch ziert den seitlichen Zugang zu den Begegnungsräumen – und ist schon von Weitem zu erkennen.
Doch nicht nur die Motive, auch der neue Name des Hauses hat Bedeutung: Was zuvor als BGZ bekannt war, heißt nun offiziell Werner-Schinko-Haus – ein Name, der den Menschen in Röbel vertraut ist und ihre kulturelle Identität widerspiegelt.
Ursprünglich war geplant, die gesamte Fassade mit Schinko-Motiven zu gestalten. Die Stadt Röbel beantragte dafür 30.000 Euro beim Bürgerfonds Kultur und plante 6.000 Euro Eigenmittel ein. 2024 blieb die Förderung jedoch aus – ein Jahr später konnte das Vorhaben im kleineren Rahmen umgesetzt werden: Mit 10.000 Euro Förderung und 6.000 Euro Eigenanteil standen 16.000 Euro zur Verfügung für Gerüst, Fassadenvorbereitung und -gestaltung.
Von Beginn an eng eingebunden, verzichtete die Familie Schinko großzügig auf ein Honorar – ein Ausdruck tiefer Verbundenheit und gegenseitigen Vertrauens.
„Dass die Umsetzung so schnell erfolgen konnte, war eine echte Überraschung“, freut sich Bürgermeister Matthias Radtke, für den das Projekt zur Herzensangelegenheit wurde. Auch Carola Fischer, die die Koordination übernahm, begleitete das Vorhaben mit großem persönlichen Einsatz – unentgeltlich.
Ein echter Hingucker – nicht nur für Katzenfreunde: die berühmte Schinko-Katze auf dem Sockel der Fassade, deren Platzierung der Initiative von Carola Fischer zu verdanken ist.
Großer Dank gilt allen Beteiligten: A+G Gerüstbau aus Waren, Malermeister Mirko Ebel aus Röbel, dem Werbeatelier digital aus Neubrandenburg, Projektkoordination
Carola Fischer – und insbesondere der Familie Schinko, deren engagierte Mitwirkung das Projekt entscheidend geprägt hat.