Wildkuhl (at). Mitten in Mecklenburg, umgeben von Naturparks, Seen und einem Meer aus Wäldern und Feldern, unweit von Röbel, liegt Wildkuhl, eine kleine Siedlung mit 80 Einwohnern.
Fast ein Viertel davon lebt in der Hofgemeinschaft Wildkuhl. Am Ende des Dorfes steht das 300 Jahre alte vollständig restaurierte Gutshaus mit einem angrenzenden Park und altem Baumbestand. Die Anlage umfasst ein Wohnhaus, eine Feldsteinscheune, landwirtschaftliche Flächen und Wälder und ein Garten, der die Gemeinschaft mit Gemüse, Früchten und Blumen versorgt. Aber auch Schafe, Kaninchen, Hühner und Katzen gehören dazu.
Die Hofgemeinschaft wurde im Herbst 1993 mit der Absicht begründet, Landwirtschaft und soziale Arbeit zu verbinden. Es entstand ein Ort, an dem sich gegenseitig geholfen wird - eine vollstationäre Heimeinrichtung mit interner Tagesstruktur, die über einen niedrigen Tagessatz finanziert wird.
Einige der Bewohner leben schon seit über 20 Jahren hier und viele haben keinen familiären Hintergrund mehr. Das Altersspektrum beläuft sich von 19 - 63 Jahren. Alle Bewohner und Bewohnerinnen arbeiten wochentags in einer der Werkstätten. Am Wochenende gibt es unterschiedliche Freizeitaktivitäten, Ausflüge oder es wird sich ausgeruht, gefeiert und das Miteinander gestaltet.
Zurzeit leben und arbeiten hier 25 Erwachsene, die bei ihrer Lebensbewältigung auf ständige Begleitung und Unterstützung angewiesen sind, auch einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohnen mit ihren Angehörigen mit auf dem Gelände.
Hier wird zusammen gekocht, gegessen und gearbeitet, ob werktags in der Holzwerkstatt, Küche und Hauswirtschaft oder in der Hausmeisterei. Ebenso unter freiem Himmel im Garten, Wald oder in der Parkpflege wird jeder Bewohner bei Arbeiten integriert - frei nach dem Motto: Tu was du gerne machst oder hilf mit, wo es nötig ist. So lernen alle täglich etwas Neues dazu.