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Müritz Tipp
Ausgabe 15/2024
Wat dei Lüd weit'n willen
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Plattdütscher Sommernachmittag



Jabel (stgü). Mitte August fand auf dem Jabeler Pfarrhof bei schönem Sonnenschein und etwas Wind, die zweite plattdeutsche Veranstaltung des Bundes der niederdeutschen Autoren, BNA, statt. Neun Schriewerslüd, darunter drei Musiker, lasen aus eigenen amüsanten Texten, Gedichten und Kurzgeschichten vor und wurden von über 80 Zuschauern mit reichlich Beifall bedacht. Norbert Schröder moderierte stellvertretend für den Vorsitzenden des BNA, Bernd Lubs, durch den Nachmittag. Das zumeist ältere Publikum sang fröhlich mit und wurde zu bekannten Melodien wie: „Harr'ck man'n Lütten“, „Dat du min Leevsten büst“ oder „Ick weit einen Eikboom“ an die Kindheit und Zeit des Heranwachsens erinnert, oft auch auf dem Dorf und in der Umgebung Jabels.

Bei einer tollen Auswahl selbstgebackener Kuchen der Jabeler Landfrauen und Kaffee, begann um 15 Uhr die plattdeutsche Veranstaltung, bei der sich auch eingeladene Vertreter des Fritz Reuter Fördervereines aus Stavenhagen sichtlich wohl fühlten. Besonders unterhaltsam waren die wahren Geschichten von der „Oma mit Schütteltuch“ oder auch das Gedicht über die netten Jabeler.

Die Musiker Emil Freude an der Gitarre und Bürgermeister Johannes Güssmer am Akkordeon sowie Schauspieler Daniel Wall hauchten mit musikalischem Können und schauspielerischem Geschick den Liedern und den daraus entstehenden kleinen Geschichten Leben ein. Es wurde miteinander geschunkelt, geklatscht und bei „Herrn Pastor sien Kauh“ bekamen noch einige Politiker kleine, belustigende Abreibungen. Die Mischung kam hier wiederum sehr gut bei den Zuschauern an.

Nachdem aller Kuchen und Kaffee geleert war und nach einer Zugabe um ca. 17 Uhr, wurden alle in den herrlich sonnigen Abend entlassen. Jabel, die Landfrauen und der BNA freuen sich schon aufs nächste Jahr auf dem Pfarrhof und auf erneut zahlreiche Zuschauer.