Innen-Staatssekretär Wolfgang Schmülling stattete mit der Präsidentin des Polizeipräsidiums Rostock Anja Hamann dem Camp in Malchow einen Besuch ab und kam mit den Beteiligten ins Gespräch.
Alle Kinder waren aktiv beim Erste-Hilfe-Kurs.
Wie riecht eigentlich Geld? Anhand von Geruchsproben können die Hunde der Hundestaffel auf die Suche geschickt werden.
Was alles zum Einsatz der Feuerwehr dabei sein muss und wie es funktioniert, konnten die Kinder vor Ort ausprobieren.
Malchow (at). „Wasser Marsch“ hallt es über den Platz der Landesfeuerwehrschule Malchow, das Wasser schießt aus der Druckspritze des Feuerwehrfahrzeuges und trifft den bereitgestellten Kegel. Mehrere Kinder jubeln: „Treffer!“ - die Halbwüchsigen, Mädchen und Jungen im Alter von 11 bis 13 Jahre, lernen an verschiedenen Stationen des Outdoorcamps der Landespolizei die Arbeit der Feuerwehr und der Polizei kennen.
Einmal im Jahr ermöglicht das Präventionsprojekt, welches von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landespolizei durchgeführt wird, Mädchen und Jungen aus meist sozial benachteiligten Familien ein einwöchiges Ferienlager auf dem Gelände der Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz M-V in Malchow.
Die Kinder bekommen somit nicht nur einen Einblick in die Arbeit der Polizei, sondern können aktiv dabei sein. „Das soll auch die Scheu oder eine mögliche Ablehnungshaltung gegenüber der Uniform nehmen.“, so Julia Sichmann, eine der 19 Betreuer/innen. Beim Erste-Hilfe-Kurs können die Kinder ihr Wissen beweisen und lernen wichtige Maßnahmen der Erstversorgung kennen. Eine weitere Station, die Hundestaffel der Polizei sorgt für Spannung, als „Chilli“ eine holländische Schäferhündin, sofort versteckte Geruchsproben von Rauschgift und Geld findet.
In der Woche des Outdoor-Camps stehen der Spaß und gemeinsame Unternehmungen im Vordergrund, Spiele und Fahrten z. B. in den Natur- und Umweltpark, das gemeinsame Baden und Schwimmen im anliegenden Malchower Freibad oder die Überraschung der Woche: der Besuch des Piraten Open-Air in Grevesmühlen sind einige Höhepunkte. „Das Coolste waren das Schwimmen und die Piraten“, meint Pascal, 13 Jahre „und natürlich das Sportfest, das hat mir als Sportskanone ganz viel Spaß gemacht.“ Der Tag beginnt um sieben Uhr und ist gespickt mit Aufgaben, tollen Abenteuern und lehrreichen Aktionen. Die 61 Kinder sind jeweils in eigenen Zelten untergebracht, die mit Isomatte und Schlafsack bestückt sind. So hat jedes Kind seinen persönlichen Rückzugsort.
Jeder Tag startet um 7 Uhr mit einem neuen Programm. Die Mahlzeiten, zubereitet von der Einsatzküche der Bereitschaftspolizei, werden gemeinsam eingenommen und der Abend klingt mit Überraschungen wie z. B. einer Nudelparty aus.
Finanziert wird das Camp über den Landesrat für Kriminalitätsprävention, die Landkreise und aus Spendengeldern, die zum Teil von Polizistinnen und Polizisten bei Spendenläufen erlaufen werden. Unterstützt wird das Camp zudem durch den Polizeisportverein (PSV) Schwerin.